"Löhne müssen jetzt steigen": Gewerkschaft vida will Lohnverhandlungen vorziehen
Die Einmalzahlung der Regierung “decke keine laufenden Kosten”. Aus diesem Grund wolle die Gewerkschaft vida die für 2023 angesetzten Lohnverhandlungen vorziehen. “Löhne müssen jetzt steigen”, ist sich vida-Chef Roman Hebenstreit sicher.
Die Gewerkschaft vida, zuständig für die Bereiche Verkehr und Dienstleistungen, will die Lohnverhandlungen für 2023 auf den heurigen Herbst vorziehen. Als Grund nennt sie die hohe Inflation. “So wie die Regierung gegensteuert, verpuffen die Entlastungsmaßnahmen gegen die Teuerung bei ganz vielen Menschen sehr schnell – Einmalzahlungen decken eben keine laufenden Kosten. Das heißt, die Löhne müssen jetzt steigen”, so Roman Hebenstreit am Freitag in einer Aussendung.
"Sonder-KV-Verhandlungen"
Details zu den geforderten “Sonder-KV-Verhandlungen” sollen kommenden Mittwoch auf einer Pressekonferenz präsentiert werden. Die vida verhandelt ihre Kollektivverträge nicht im Pulk, sondern aufgeteilt auf die einzelnen Branchen. Viele davon, wie der Reinigungssektor oder der Bewachungsbereich, zählen zum Niedriglohnsektor. Die vida vertritt auch den Gastro- und Hotelleriesektor, der besonders unter einem Arbeitskräftemangel leidet.
Verhandlungen starten am 19. September in Wien
Am 19. September starten in Wien die Kollektivvertrags-Verhandlungen für die Metalltechnische Industrie, womit traditionell die Herbstlohnrunde eingeleitet wird. Ausgangsbasis für das wohl diesmal besonders schwierige Feilschen ist die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate von 6,3 Prozent. Die Gewerkschaft hat als Motto für die Herbstlohnrunde bereits einen Mindestlohn von 2000 Euro brutto ausgegeben. In der Metalltechnischen Industrie liegt er ohnehin bereits bei 2.090 Euro, einige wenige Branchen aus dem Niedriglohnsektor liegen jedoch gerade einmal bei rund 1500 Euro Brutto-Lohn.
Kommentare
Ich bin von Beruf Lkw Fahrer wir haben einen Lohn von 10,40 Euro pro Stunde in welcher Berufsparte wird so schlecht gezahlt wie hier .
Weder habe ich Sanktionen zugestimmt die Rechnung wurde ohne das Volk gemacht .Ich kann von meinen Sektor aus nur Sagen sollte sich bis 2023 nicht schlagartig was ändern werden Tausende Lkw Fahrer ihren Job an den Nagel hängen ,ihr könnt dann selber sehen wie euer Essen in die Läden kommt euer Liebes Benzin und Diesel an die Tanken .
Eure täglichen Dinge des Lebens in die Läden .
Das einzige was bleibt ist Chaos bis ein Land Still steht .
Die Gewerkschaften sind leider nicht mehr das, was sie einmal waren: Vertreter der AN und nicht Handlanger der AG. Alles wird in die Länge gezogen und ordentliche Demonstrationen sind nicht mehr gefragt. Also was will man? Man bettelt regelrecht um Almosen für die Arbeitnehmer und ist froh, wenn man wenigstens überhaupt noch was bekommt. Es ist einfach frustrierend.
Das einzige was immer sofort 1:1 an die Inflation angepasst, und an den Endkunden weitergegeben wird, sind die Mieten. Bei den Löhnen lässt man sich gerne sehr viel Zeit, und selbst dann kriegt niemand eine Erhöhung die der tatsächlichen Inflation entspricht.
Ich tippe auf 10% für die Metaller und Lehrer, und 5% für alle anderen Branchen.
Metaller mindestens 12 bis 13 % Hoch ,Verkehr Lkw, Bus ,mindestens 15% Hoch.
Ich höre immer 6,9 % Inflation Fakt ist Energie ist im Fakto 35 bis 50 % Teurer je nach Energie Medium geworden .
Ich weiß bis heute nicht wo die 6,9 % herkommen das ist Augenauswischerei .
Im Jahr verschwinden 4 bis 5000 Euro .
In der Theorie gut -> höhere Preise, dafür dann mehr Lohn.
Das Problem ist aber, dass die höheren Preise ja durch die gestiegenen Energiekosten verursacht werden. Wenn nun die Löhne steigen, treibt das die Preise und damit die Inflation ja noch zusätzlich an durch die gestiegenen Personalkosten – das führt zu nichts Gutem, eher noch schlechter, die Spirale wird sich schneller und schneller drehen…
…..ja, bitte !
Wieviel gönnen sich denn die Gewerkschafter selbst ?
Wenn’s nicht reicht,werden einfach die Gewerkschaftsbeiträge entsprechend erhöht ?