
Lohnstreit mit Metallern: Streikende legen ganze Voest lahm!
Nachdem auch die 7. Verhandlungsrunde keine Einigung brachte, legen die Gewerkschaften bei ihren Streiks nach. Als Leitbetrieb unterbrechen heute die Mitarbeiter der voestalpine ab 14.00 Uhr die Arbeit!
Allerdings soll das Angebot der Industrie von plus sechs Prozent und einer Einmalzahlung von 1200 Euro mit Verschlechterungen im Rahmenrecht, also zum Beispiel bei den Überstundenzuschlägen, verbunden sein. Dies lehnen die Gewerkschaften ab. Wie umfangreich die nun ausgeweiteten Streiks werden, ließen die Gewerkschaften bisher offen, das würden die Streikkomitees in den Unternehmen entscheiden. Die Arbeitgeber wiederum werfen PRO-GE und GPA vor, kompromisslos zu sein und sich Richtung Sackgasse zu bewegen. Wann weiter verhandelt wird, war Dienstagfrüh noch offen.
Auffallend sind nicht nur die außergewöhnlich vielen Verhandlungsrunden ohne Einigung, sondern auch die kurzen Abende des Feilschens. Wurde in der Vergangenheit auch schon in den ersten Runden bis weit nach Mitternacht verhandelt, war gestern bereits um 20.00 Uhr wieder Schluss mit den Gesprächen in der Wirtschaftskammer in Wien.
"Lassen uns nicht beeindrucken"
Die Chefverhandler der Arbeitnehmerseite, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA), bezeichneten das Angebot der Unternehmervertreter gestern Abend als “Frechheit”, Arbeitgeber-Chefverhandler Christian Knill zeigte sich weiter verhandlungsbereit. Aber er stellte Montagabend auch klar: “Wir lassen uns von weiteren Streiks und Machtdemonstrationen nicht beeindrucken.”
Binder wiederum meinte in der “ZiB 2”: “Das ist eine unfassbare Grauslichkeit, was die Arbeitgeber da bieten. (…) Wir werden uns gut überlegen, wie wir die weiteren Maßnahmen nun festsetzen. Wir werden jetzt auf jeden Fall einen Zahn zulegen.” Vergangenen Woche hatte der Salzburger Beschlägehersteller Maco mit einem ungewöhnlichen Vorschlag die Initiative ergriffen: Er bietet eine Lohnerhöhung von sieben Prozent an, wenn die Mitarbeiter auf Streiks verzichten – gültig bis zu einer KV-Einigung, dann gelte der ausverhandelte Anstieg der Löhne und Gehälter. Zuletzt haben die Bäcker bei 9,7 Prozent Lohn- und Gehaltsplus abgeschlossen. Einen Richtwert lieferte wiederum im Sommer die Bundesregierung, die den Pensionisten eine Erhöhung von ebenfalls 9,7 Prozent gewährte. Und auch in der Frühjahrslohnrunde bewegten sich die meisten Abschlüsse bei rund zehn Prozent. So schloss die Elektroindustrie bei 9,9 Prozent ab, die Papierindustrie bei 9,8 bis 10 Prozent. Die rollierende Inflation lag im Frühjahr bei 9,5 Prozent, im Herbst waren es 9,6 Prozent.
Kommentare
Irgendwie kapiert es keiner oder!! Durch eine Lohnerhöhung steigt die Inflation weiter an. Aber es ist sinnlos darauf weiter einzugehen es kapiert eh keiner. Ich sage nur jetzt schon vorraus wenn die Löhne in dieser Branche steigen werden die Lebensmittel beim Kaufmann teurer und die höheren Preise müssen alle zahlen auch die die keine Lohnerhöhung bekommen haben. Das treibt die Inflation weiter an. Europa steht definitiv vor dem Ende.
Einen Verleich mit dem Bäcker KV zu machen ist realitätsfremd, weil die Wahrheit ist fogende: Richtig ist die Erhöhung von 9,7 % am Kollektivvertrag, die wiederum nicht weitergegeben muss wenn eine Überbezahlung besteht.
Im Klartext, wenn ein Mitarbeiter 200 Euro überbezahlt ist und z.b. 1900 Euro Netto verdient dann bleiben die 1900 Netto aber ab 01.10.2023 vermindert sich die Überbezahlung um 9,7 % und daher NULL % Lohnerhöhung bis 01.10.2024 Danke liebe Gewerkschaft
Ich arbeite in diesem KV !!!!
Die Lösung wäre einfach Inflation des Vorjahres plus 1 % am IST Lohn für alle KV und die Gewerkschaftsvertreter könnten sich auf die speziellen Inhalte der verschidenen KV konzentrieren.
Wichtig ist und bleibt, dass die angeblichen Flüchtlinge weiterhin die üppigen Sozialhilfegelder jeden Monat pünktlich überwiesen bekommen.
Vom Streik in die Arbeitslosigkeit, für die Umwelt super wenn die Voest stillgelegt wird und die Gewerkschaften zahlen. Man vergisst dass die Metaller sehr hoch entlohnt werden, daher muss die Anpassung deutlich niedriger ausfallen, sonst folgt die Abwanderung der Arbeitsplätze.
Die Rahmebedingungen für die Industrie in diesem Land sind ohnehin kritisch, die laufenden Forderungen der Linken macht schon bald wieder eine kolektivierung notwendig.
Wie weit die in den 70er damit gekommen sind ist bekannt, es scheint irgendwie keinen Plan mehr zu geben.
Gut, dass die Pensionisten mit 9,7% bis zur Höchstbemessungsgrundlage fürstlich für´s Schulden machen Entlohnt wurden !
Alles schon wurscht, Österreich geht so oder so den Bach runter. Leider wird da auch keine FPÖ mehr Wunder wirken können. Viel zu lange haben die Österreicher den Sirenengesängen der linken Parteien, also auch VP, vertraut.
Wenn die Regierung alle Narren-Steuern auf Energie, Arbeit und Grundbedürfnisse abschaffen würde dann bräuchten wir keine Gehaltserhöhung und hätten trotzdem am Monatsende viel mehr am Konto wie jetzt.
Was sind die ganzen Konzerne und Firmen ohne Arbeitnehmer?
NICHTS
Das Selbe wie Arbeitnehmer ohne Betrieb.
Mit dem Unterschied, der Inhaber kann verkaufen und bekommt dafür Geld, von dem er lange zehren kann, der Arbeitnehmer hingegen, wenn er nicht gespart hat…
Schlussendlich aber brauchen beide einander!
Ich frage nochmals, warum macht man diese Einmahlzahlungen nicht bei den Pensionisten? Für den, mit wenig Pension ist es eine spürbare Erleichterung, für die mit Luxuspensionen (Politik, Bawag, Nationalbank, Verbund, WienEnergie & EVN, ÖBB, Beamte usw.) eher weniger.
Bravo weiter so!!!
Nicht einmal einen Promille nachgeben.
Kleber, Oma gegen Recht, Willkommensklatscher….,
jetzt könntet ihr euch einmal nützlich machen.
Die Regierung wollte die Inflation ja nicht bremsen, es gibt genug Beispiele in der EU mit geringer Inflation.
So nebenbei wird ja die CO2 Steuer mit 1 Jänner erhöht, wieder eine Maßnahme die nicht zur Senkung der Inflation beiträgt.
Aber bald ist Wahl/Zahltag
Es reicht auch bei weitem nicht, die Lohnerhöhung ungefähr auf den prozentuellen Wert der Inflation festzusetzen, weil kaufen kann man sich nur was vom Nettolohn, und der ist durchschnittlich immer noch um ca 30 bis 40% geringer als der Bruttolohn. Also sollte die Erhöhung der Bruttolöhne aktuell mindestens 15% betragen, damit es wirklich fair ist. Und genauso wurde der arbeitende Pöbel die letzten JAHRZEHNTE bei den Lohnverhandlungen schon beschissen! Die Kaufkraft des Nettolohnes wurde dabei Jahr für Jahr weniger, trotz aller Lohn-/Gehaltshöhungen!
Der Stahlmarkt ist eh voll. Wird also ziemlich wurscht sein, wenn die heute ab zwei nix produzieren.
Rezession Genossen – die könnts nicht wegstreiken.
Das ist eine einmalige Gelegenheit für das Voest Management. Man sollte sie nutzen. Es gibt auch andere schöne Länder.
So lange streiken bis die Firma hin ist. So wie bei der AUA. Ihr Vollpfosten von der Gewerkschaft ihr treibt ein politisches Spiel.
dass die Gewerken die erfolgreichsten Arbeitsplatzvernichter sind, ist wohl noch nicht allen klar…
Die Fachgruppe sollte das Mandat zur Kollektivvertragsverhandlungen einfach zurück legen. Ging in der Druckbranche auch. Seit 2016 gibt’s keine Lohnverhandlungen mehr 🤷
Die Abschlüsse von rund 10% in anderen Bereichen bedeuten, dass diese Lohnsteigerungen bei den Preisen an Konsumenten weitergegeben werden. Warum sollte dann jemand akzeptieren, dass es weniger Steigerung gibt und somit einen Reallohnverlust hinnehmen? Die Erwerbstätigen finanzieren über die SV-Abgaben auch die Pensionen und somit die Pensionserhöhungen, sollen aber selbst weniger Erhöhung bekommen? Egal in welchem Bereich, ob bei Metallern, Handel, Pflege etc. sollte sowas meiner Ansicht nach nicht mal angedacht werden.
Zurecht…ist ja ein Wahnwitz was da abgeht…