Nur wenige Tage nach dem Mord an Schülerin Luise durch zwei Klassenkolleginnen (12, 13) sorgt erneut die Brutalität junger Mädchen für Entsetzen. Im norddeutschen Heide in Schleswig-Holstein hat eine Clique Jugendlicher (14 bis 17 Jahre) stundenlang ein Mädchen malträtiert. Ein Video, das laut Mutter des Opfers nur Ausschnitte der Tortur zeigt, verstört auf Twitter.

Mehrfach wird dem Mädchen auf die Nase geschlagen. Cola wird ihm über den Kopf geschüttet, Zigarettenasche. Schließlich werden sogar brennende Stummel im Gesicht ausgedämpft.

Immer wieder schreien die Täterinnen ihr Opfer an: “Mach’ die Augenzu!” Dann ohrfeigen, schlagen sie das Kind. Als das Mädchen aufstehen will, schreit sie eine der Kontrahentinnen an: “Bleib sitzen, während du mich anflehst. Ich lass dich nicht so einfach gehen.” Weinend bittet das junge Opfer, ihre Nase zu verschonen. Da schlagen die Angreiferinnen erst recht zu.

Mutiger Zeuge greift ein und verhindert noch Schlimmeres

Dass dem jungen Mädchen nicht noch Schlimmeres passiert ist, verdankt es wohl einem beherzten Passanten. Der hat die Situation und Gefahr erkannt, sofort die Polizei alarmiert und sich schützend vor das Opfer gestellt.

Als Polizeistreifen mit Blaulicht heran rasten, flüchteten die Prügel-Mädchen in alle Richtungen. Inzwischen konnten sie ermittelt werden. Erste Einvernahmen haben bereits stattgefunden, weitere sollen folgen.

Das verletzte Prügelopfer befindet sich noch immer in einer Klinik: “Die Ärzte kümmern sich um meine Tochter. Wir sind dem couragierten Zeugen dankbar, dass er eingegriffen hat”, sagt die Mutter.

Das völlig verängstigte Mädchen weinte.
Opfer von Angreiferinnen umringt.