Europa kommt nicht zur Ruhe: Nachdem am Mittwochnachmittag ein Palästinenser in einem deutschen Zug mehrere Personen mit einem Messer getötet hat, kam es schon am Abend zum nächsten Angriff. In der spanischen Hafenstadt Algericas spielten sich um acht Uhr Abends grausame Szenen ab. Ein Marokkaner (25) griff mit einer Machete in den zwei wichtigsten Kirchen der Stadt gezielt Geistliche an.

Erst attackierte er einen 74-jährigen Salesianerpriester im Innenhof eines Klosters und verletzte ihn schwer. Ein Video zeigt, wie er anschließend seelenruhig mit einer Machete in seiner Hand über den Hauptplatz der kleinen Stadt Richtung Hauptkirche schlendert. Dort stach er auf einen Messdiener ein – dieser floh schwer verletzt aus der Kirche. Der Marokkaner folgte ihm und tötete ihn vor der Pforte der Iglesias La Palma. Mehrere Frauen konnten dem Angreifer aus der Kirche entkommen.

Der Angreifer konnte noch vor Ort festgenommen werden. Während der Tat soll er „Allahu Akhbar“ geschrien haben, die spanischen Behörden ermitteln wegen Terrorverdacht.

"War immer Stadt der Toleranz"

Der Pfarrer der La Palma Kirche beschrieb den Mord an seinem Messdiener: „Es war nach der Messe. Er ist direkt auf ihn losgegangen. Wir hatten keine Drohungen erhalten, außer hin und wieder. Diego dachte, er wäre einer von denen, die plötzlich zum Altar gehen, um Dinge wegzuwerfen, aber plötzlich sah er, glaube ich, dass er eine ziemlich große Machete hatte, und danach griff.”, erzählte der Pfarrer.

Der Bürgermeister, Mitglied der Christdemokratischen Partei, gab seine Bestürzung über den Angriff bekannt: „Wir sind alle bestürzt  über diese Ereignisse, die uns mit Schmerz erfüllt haben. Algeciras war schon immer eine Stadt, in der Harmonie und Toleranz herrschten, obwohl sie in Situationen wie dieser ein Bild vermittelt, das nicht der Realität entspricht“, schloss er.

Im Innenhöfe des Klosters verletzte der Marokkaner einen Priester schwer.AFP