Demnach heißt es unter Paragraph 47 in der Satzung der Grünen Hochschulvertreter (jene Vereinigung, in der auch NR Sigi Maurer ihre ersten politischen Erfahrungen gesammelt hat): “Auf allen Versammlungen und Veranstaltungen der Partei kann von einer anwesenden FLINT*-Person (Anm: FLINT bedeutet Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans) jederzeit und ohne Begründung ein Safe Space verlangt werden. Wird ein Safe Space verlangt, haben für dessen Dauer alle anwesenden Cis-Männer den Raum zu verlassen.” Im Klartext: Männer müssen sofort den Raum verlassen, wenn Nicht-Männer das wollen.” Ist das fair?

"Gleichberechtigung heißt nicht, dass manche Gruppen über andere gestellt werden."

In dem bei Studenten beliebten sozialen Netzwerk “Jodel” sorgte die Passage für ordentlich Wirbel. “Alter, Gras, löscht’s den Absatz aus eurer Verordnung bitte. Das kann echt nicht euer ernst sein”, schreibt dort ein Student. “So etwas sexistisches habe ich lange nicht mehr gesehen.”

Auch die NEOS-nahe liberale Hochschulgruppe JUNOS zeigte sich entsetzt: “Die Gras hat Gleichberechtigung nicht verstanden! Das zeigt dieser Auszug ihrer eigenen Parteisatzung, in dem sich die extremistische Ideologie der Partei offenbart. Wir kämpfen jedenfalls weiterhin für Gleichberechtigung, das heißt aber nicht, dass manche Gruppen über andere gestellt werden.”

Geht das Gender-Gaga hier zu weit?