Die Europäer sind die Sanktionen leid, stellt Kuleba fest. Vor allem die Ungarn würden immer aggressiver dagegen auftreten. Der Ukrainer  erklärt, was es braucht, um der EU weiter Geld und Hilfe zu entlocken: “Sie müssen gezwungen werden”. Das würde auch durch Erfolgsmeldungen vom Kampf gegen Putins Truppen gelingen. Und so gibt er auch unverblümt sabotage-Akte und Anschläge zu: „Wenn Sie mich fragen, wer auf der Krim oder in Belgorod etwas in die Luft sprengt, dann sage ich Ihnen im Privaten, ja, das waren wir“, sagte Kuleba in der Telefonaufnahme.

Was Sanktionen betrifft, habe er es in Zukunft vor allem auf Russlands Banken und auf die Rüstungsindustrie abgesehen.

Brisant: Die russischen Anrufer hatten sich als Ex-Botschafter der USA, Michael McFaul, ausgegeben: Vor Monaten gaben sie sich als Kiews Bürgermeister Klitschko aus. Da war ihnen unter anderen auch schon der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig aufgesessen (“Jetzt das ganze Video: So wurde Wiens Bürgermeister vom falschen Klitschko reingelegt”).

Nach Wiens Bürgermeister hat es nun auch ihn erwischt: Ukraines Außenminister Dmytro Koleba

Kuleba zu Fake-Anrufern: Ukrainische Gegenoffensive in enger Abstimmung mit den USA

Mit seinen leichtfertigen Aussagen hat Kuleba nur das bestätigt, was Russland ohnehin schon vermutet hatte: Dass nämlich die Ukraine hinter den Explosionen auf der Krim-Brücke steht. Kuleba gab gegenüber den Fake-Anrufern aber noch etwas preis: Die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte im Süden der Ukraine seien in enger Abstimmung mit den USA erfolgt. Auch hierbei sieht sich Moskau jetzt bestätigt: Russland wirft den USA und der NATO schon seit Langem vor, Kriegsparteien in der Ukraine zu sein.