Bei den roten Altkanzlern kann Rendi-Wagner im Kampf um die Parteispitze auf Rückhalt bauen – mit Ausnahme von Christian Kern. Dieser ist seit wenigen Tagen hoch-offiziell im Lager des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil.
In einem Interview mit der “Presse” teilt die SPÖ-Chefin jetzt ihre Meinung über Kern mit. Und diese sei “abgeschlossen”.

Kern habe wegen Doskozil das Handtuch geworfen

Ob sie Zeitpunkt der Klärung nicht früher hätte herbeiführen sollen, fragt sich Rendi-Wagner mit Blick auf den aktuellen Machtkampf um die rote Partei-Führung. Schließlich sei schon länger offenkundig, dass Hans Peter Doskozil eben nicht bereit sei, “die Einladung zur Mitarbeit zu akzeptieren”. Dessen Querschüsse hätten schon begonnen, als eben Christian Kern noch im Kanzleramt und im Chefsessel der Löwelstraße saß. Letztlich sei es Doskozil gewesen, der Kern dazu gebracht hätte, alles hinzuschmeißen.

Rendi-Wagner hält Gräben für "überwindbar"

Von der “Presse” befragt, wie sie sich ihre eigenen entfremdung von Christian Kern erklären könne, antwortet Rendi-Wager: “Dazu habe ich eine abgeschlossene Meinung … Dass Charakterstärke und Standfestigkeit nicht zu seinen herausragendsten Eigenschaften zählen”. Auch wenn das alles nach unversöhnlichem Streit unter Genossen klingt: Die Gräben in der Sozialdemokratie hält sie nach der Mitgliederbefragung immer noch für überwindbar.

Wird sich die SPÖ vom aktuellen Machtkampf erholen?