Die Gebühren steigen – das Vertrauen sinkt. Der ORF hat nicht erst seit Corona ein Problem mit seinem Image. Werbeagenturen sollen nun mit Kampagnen helfen. Immer weniger Österreicher halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für glaubwürdig.

"Schwierigster Punkt" für den ORF

Von seiner Glaubwürdigkeit hängt beim ORF viel ab. Neben Legitimation und Relevanz nicht zuletzt auch die Gebühreneinnahmen, wie ORF-Stiftungsrat Heinz Lederer (SPÖ) feststellt. Alle Untersuchungen, auch die internen, hätten dem Küniglberg den Verlust der Glaubwürdigkeit bescheinigt. Lederer spricht vom “schwierigsten Punkt” für den ORF.

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Studie: 80 Prozent lehnen GiS-Gebühren ab!

Was der rote Stiftungsrat am meisten vermisst, in der Berichterstattung des ORF, sei der Bezug zur Lebensrealität des Publikums. Im Standard wird er mit den Worten zitiert: “Hier geht es um Jobs, um Arbeitslosigkeit, um Sorgen über Energiekosten und Teuerung”. Der ORF müsste dramatisch daran arbeiten, seine Berichterstattung in die Mitte der Gesellschaft zu führen.

Werbeagenturen sollen nun helfen, das Image des von Gebühren finanzierten Rundfunks zu polieren. Und das wird kein leichter Job. Wie der Standard weiter recherchierte, soll eine der Agenturen für die ORF-Präsentation eine eigene Befragung über die Akzeptanz der GIS in Auftrag gegeben haben. Mit erschütterndem Ergebnis: 80 Prozent der Befragten lehnen die Zwangsgebühren klar ab!

Klima-Fokus und Gendern kommen nicht gut an

Auch das Sora-Institut fragte in der Bevölkerung nach. Das Ergebnis ist auch dort deutlich. Die Österreicher stehen der Berichterstattung des ORF kritisch. Zurückführen ließe sich das etwa auf den sehr ausgeprägten Klima-Fokus und das sprachliche Gendern.

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