Die Corona-Politik hat weitreichende Spuren in der Gesellschaft hinterlassen, konstatiert Sprenger: “In keinem der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union war der Vertrauensverlust zwischen dem Frühjahr 2020 und dem Frühjahr 2021 größer als in Österreich”. Verwundert ist der Arzt darüber nicht, wie er in einem Kommentar für die “Kleine Zeitung” unterstreicht, denn der heimische Umgang mit Corona sei “unreflektiert einzigartig”.

Sprenger belegt das mit einigen Fakten.

Einzigartig: 4 Lockdowns, Impfpflicht, FFP2-Maskenpflicht, Test-Meister

Als erstes nennt der Gesundheitswissenschaftler und Buchautor die “im Parlament beschlossene allgemeine Impfpflicht” und darüber hinaus den “wochenlangen sozialen Ausschluss von menschen, die die Kriterien des grünen Passes nicht erfüllten”. Kaum ein europäisches Land habe gleich vier “Lockdowns” erlebt, beim Testen wird Österreich nur vom kleinen Zypern übertroffen, was das Testen an Schulen betrifft so “sind wir vielleicht sogar Weltmeister”.

Im europäischen Spitzenfeld liege Österreich auch bei Schulschließungen und “eingeschränktem Schul- und Kindergartenbetrieb”. FFP2-Maskenpflicht gab es ansonsten nur in zwei anderen Ländern, und: “Ein Land, in dem Schüler bei der Sportausübung verpflichtet wurden, eine FFP2-Maske zu tragen, kann man lange suchen.”

"Datenchaos" statt verlässlichen Zahlen und Fakten

Eine solche “Einzigartigkeit” hätte begründet werden müssen – “mit Zahlen, Daten und Fakten”. Stattdessen hätten viele Wissenschaftler ein nicht minder einzigartiges “Datenchaos” kritisiert, “und die damit verbundene, verzerrte Kommunikation mit der Bevölkerung”.

Fazit: Österreich gehe einen einzigartigen Weg – “konsequent und unreflektiert”.