Schluss mit der Vermummung in U-Bahn, Bim und Bus – freie Fahrt für befreite Wiener. Zwar mit neun Monaten Verspätung, aber immerhin, fällt um Mitternacht die leidige Maskenpflicht in den Öffis, der sogenannte “Wiener Sonderweg” hat seine Endstation erreicht. Putzig: “Wer weiter Maske tragen will, kann dies natürlich tun”, heißt es aus dem Rathaus. Machen sicher ganz viele, nachdem heute am letzten Tag der Bevormundung kaum noch einer zur Gesichtsverhüllung greift.

Den Verantwortlichen um SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker dämmerte nämlich vor zwei Wochen, was ihren politischen Pendants in allen anderen Ländern schon vor neun Monaten klar war: “Man ist am Ende der abflauenden Welle. Somit ist es vertretbar, auf die Maske in den Öffis zu verzichten”, verlautbart das Hacker-Büro.

PCR-Testpflicht in Spitälern fällt ebenfalls weg

Zuletzt hatten die Wiener noch damit geliebäugelt, das lästige Maskentragen durchs Hintertürchen weiter zu verordnen: über die Haus- und Beförderungsrichtlinien von Wiener Linien und ÖBB. Doch die dachten gar nicht daran. Nur mit Verordnung des Gesetzgebers – ansonsten gilt auch im roten Wien, was im Rest der Republik schon lange gültig ist. Schluss mit der Masken-Hysterie.

Passé ist ab morgen auch die PCR-Testpflicht für Besucher der Wiener Spitäler. Und auch das Krankenhauspersonal selbst muss dies nicht länger tun. Maskenpflicht gilt in den Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser, Ordinationen, Pflegeheime) allerdings weiterhin. So haben es auch alle anderen Bundesländer gehalten, hier liegt also kein Wiener Sonderweg vor. Der Bund hat dies in seinen Pandemie-Regeln festgelegt.

Die Maskenpflicht in Spitälern und Pflegeheimen wird zum 30. April fallen. Alle anderen Corona-Bestimmungen sollen mit 1. Juli obsolet werden.