Dass die Maskenpflicht mittlerweile ausschließlich eine Erziehungsmaßnahme für Österreicher ist, bestätigte die Chefin der Gecko-Kommission Katharina Reich indirekt bereits in einem Interview vor einer Woche. Die Maskenpflicht sei aus Gründen der “sozialen und psychologischen Gewöhnung notwendig”. Medizinisch gesehen gibt es keinen Grund mehr für eine FFP2-Tragepflicht in Lebensmittelhandel und Öffis – das zeigt ein Vergleich des Infektionsgeschehens  mit unseren maskenfreien Schweizer Nachbarn einmal mehr deutlich. Die Eidgenossen haben seit 1. April alle Corona-Verordnungen aufgehoben. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Handel gibt es keinerlei Pandemiebestimmungen mehr.

Die Schweiz kommt ohne Masken besser durch das Infektionsgeschehen als Österreich.

Schweizer haben deutlich weniger Neuinfektionen als wir

Trotzdem sinken die Infektionen bei unseren Schweizer Nachbarn mittlweile beinahe in den dreistelligen Bereich. Am 1. Tag der Regelaufhebung verzeichnete die Schweiz 6432 Neuinfektionen. In Österreich waren es zu diesem Zeitpunkt 18.972. Zwei Wochen später, am 14. April, 9967 in Österreich und nur 4752 bei unseren Nachbarn. Dann gingen die Zahlen in der Schweiz enorm zurück: Innerhalb weniger Wochen sanken die Neuinfektionen auf 1331 (Stand 16. Mai) – in Österreich gab es am Montag 33176 Neuinfektionen.
Ein Vergleich zwischen Österreich und der Schweiz kann deswegen sinnvoll sein, da beide Länder fast gleich viele Einwohner (Österreich 8,917 Millionen, Schweiz 8,637 Millionen) haben und auch sonst viele infrastrukturelle Ähnlichkeiten aufweisen.

Rauch weigert sich, Masken fallen zu lassen

Gesundheitsminister Rauch pocht trotz Datenlage und dem Protest des Lebensmittelhandels (eXXpress berichtete) weiter auf die FFP2-Maske. Diese soll zumindest bis 9. Juli (!) beibehalten werden. Viele Österreicher scheint die Verordnung nicht mehr zu interessieren – sie reagieren immer öfter gereizt auf die Aufforderung zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung. 

Halten Sie die Maskenpflicht noch für sinnvoll