Ärzte und Arzneimitteln kommen heuer teurer, da viele Menschen in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 aus Angst vor dem Corona-Virus Arztbesuche nicht wahrgenommen haben. Das hat nun konkrete Folgen für die Sozialversicherungen. Für den Chef des Dachverbandes, Peter Lehner, steht die Sozialversicherung dennoch „dank der SV-Reform und den neuen, klaren und effizienten Strukturen auf einem stabilen Fundament“.

ÖGK mit größtem Minus

Im Jahr 2021 hatte die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) nach den vorläufigen Zahlen noch ein Plus von 98,7 Millionen Euro geschrieben. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) mit minus 92,2 Millionen Euro und die BVAEB der Beamten, Eisenbahner und Bergleute mit minus 146,9 Millionen Euro verbuchten hingegen ein Defizit.

Die Entwicklung der Defizite der Sozialversicherung in Österreich

Für heuer erwarten alle drei Träger ein Minus: die Gesundheitskasse 137,2 Millionen, die BVAEB 169,4 Millionen und die Selbständigen 37,3 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2026 rechnet der Dachverband weiter mit einem Minus – jedoch soll die Entwicklung stabil bleiben. 2026 soll das Defizit etwa so hoch ausfallen wie heuer. Im Vorjahr lag es allerdings nur etwa halb so hoch – nämlich bei  in Summe 140,4 Millionen Euro.