Der diesjährige Anstieg der Privatinsolvenzen ist massiv. Er wird von Experten einerseits auf die um sich greifende Energiekrise und die damit verbundenen entfesselten Teuerungen, vor allem bei den Strom- und Heizkosten, andererseits auf die Spätfolgen der Corona-Pandemie zurückgeführt.

Was die Zahlen der ersten neun Monate angeht, sticht Salzburg mit einer Steigerung von 51,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr besonders hervor. Ebenfalls überdurchschnittlich hohe Zuwächse haben Tirol mit 41,5 Prozent, die Steiermark mit 36,9 Prozent, Niederösterreich mit 36,2 Prozent und Oberösterreich mit 32,7 Prozent. Kärnten liegt bei den Privatkonkurseröffnungen mit einem Plus von 24,2 Prozent im Österreichschnitt.

Privatinsolvenzen sind in Wien und dem Burgenland am niedrigsten, in Vorarlberg sind sie sogar rückläufig

In Wien und dem Burgenland fallen die Zuwächse in den ersten drei Quartalen 2022 mit 10,3 Prozent bzw. 5,4 Prozent geringer aus. Diesem Aufwärtstrend steht Vorarlberg mit einer rückläufigen Entwicklung gegenüber: Vorarlberg hat bei den Privatinsolvenzeröffnungen einen Rückgang von 1,2 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 zu verzeichnen.

Am Mittwoch teilte die Schuldnerberatung Wien mit, dass es in der österreichischen Hauptstadt auf das gesamte Jahr gesehen einen Anstieg der Privatinsolvenzen in Höhe von sieben Prozent geben wird.