Es gibt keinen Grund zu jubeln, aber die Richtung scheint zu stimmen: Auch im März gingen die Asylanträge zurück: 3217 wurden gestellt, 1360 weniger als noch vor einem Jahr. Macht einen Rückgang um 30 Prozent. Im gesamten ersten Quartal gingen 10.167 Anträge ein, was einen Rückgang von elf Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2022 bedeutet.

Die meisten Asylanträge wurden im März 2023 von Syrern (936) gestellt, gefolgt von Afghanen (499), Marokkanern (362), Türken (258) und Bangladeschern (238).

Die Asylanträge von Tunesiern und Indern (diese beiden Nationen stellten zusammen mehr als 32.000 Asylanträge im vergangenen Jahr) gingen im März 2023 weiter zurück. So stellten 60 Inder und 33 Tunesier einen Asylantrag.

Fast 88.000 Flüchtlinge in der Grundversorgung

Das Innenministerium von Minister Gerhard Karner (ÖVP) führt den Rückgang auf ein Bündel von Maßnahmen zurück. Auf strenge Grenzkontrollen und Schwerpunktaktionen im Rahmen der Operation Fox, auf einen verstärkten Kampf gegen die Schlepperkriminalität und auf die Beendigung der Visafreiheit für Tunesier und Inder durch Serbien. Letzteres sei auf das Drängen der österreichischen Regierung zurückzuführen.

Ein besonderer Fokus wird vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl weiterhin auf die sogenannten Schnell- und Eilverfahren gelegt. Bis Ende März 2023 wurden 2669 negative Entscheidungen gefällt. Außerdem haben sich bis Ende März 13.000 Migranten dem Verfahren entzogen, damit auf Schutz verzichtet und Österreich selbständig wieder verlassen. In 3644 Fällen wurde bis Ende März Asyl gewährt. 7954 Asylentscheidungen fielen negativ aus.

Mit Stichtag 1. April befanden sich 34.602 Asylwerber, Asyl- sowie Schutzberechtigte sowie 52.932 Kriegsvertriebene aus der Ukraine in Grundversorgung.