Er ist offenbar fürs Säbelrasseln und die groben Töne auf russischer Seite zuständig: der stellvertretende Sekretär des nationalen Sicherheitsrates in Russland, Dimitri Medwedew (57). Nach dem Raketeneinschlag im Osten Polens, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen, schmetterte der „Kettenhund Putins“, wie der russische Ex-Kreml-Chef (2008-2012) von seinen Kritikern oft genannt wird, wieder bombastische Töne in Richtung Westen.

Medwedew bezeichnete den tödlichen Raketeneinschlag in Polen als westliche Provokation und warnte vor einem Dritten Weltkrieg. „Die Geschichte mit den ukrainischen Raketenschlägen auf ein polnisches Gehöft beweist nur eines: Der Westen erhöht durch seinen hybriden Krieg gegen Russland die Wahrscheinlichkeit für den Beginn des dritten Weltkriegs“, schrieb er am Mittwoch auf Twitter.

Selenskyj: Russland ist ein "terroristischer Staat", das ist die "Realität"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte Russland derweil erneut für den Raketeneinschlag in Polen verantwortlich. Dieser sei eine „Botschaft Russlands an den G20-Gipfel“ gewesen, sagte Selenskyj am Mittwoch in einer Videoansprache kurz vor Ende des Gipfeltreffens auf der indonesischen Insel Bali. Mit Russland sei ein „terroristischer Staat“ Mitglied der G-20. Das ist die „Realität“, so der ukrainische Präsident.

Laut Selenskyjs Außenminister Dmytro Kuleba sind alle Berichte, welche die Ukraine für den Raketeneinschlag in Polen verantwortlich machen, auf dem Mist der „russischen Propaganda“ gewachsen.