Grund dafür sei eine Tendenz der Partei, Islamismus-Kritiker „in die islamophobe Ecke zu stellen“, wie die Tageszeitung “Die Welt” aus einer gemeinsamen Studie der Alice-Schwarzer-Stiftung, der Giordano-Bruno-Stiftung und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Institut für Demoskopie Allensbach zitiert.

Demnach fordern 86 Prozent, dass islamische Organisationen, die ihre Religion über das Grundgesetz stellen, verboten werden sollten. Zwei Drittel fordern außerdem, dass Islamorganisationen, die aus dem Ausland finanziert werden, keinen Islam-Unterricht mehr an deutschen Schulen abhalten sollten. “Islamischer Religionsunterricht in Deutschland muss frei von jeglichen Einflüssen ausländischer Akteure wie der türkischen Regierung angeboten werden”, betonte in dem Zusammenhang der Vize-Fraktionsvorsitzende der FDP, Stephan Thomae.

45 Prozent finden nicht, dass der Islam zu Deutschland gehört

Jeder zweite Deutsche ist zudem der Ansicht, dass durch den Islam die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gefährdet wird. Eine Entwicklung, die auch Frauenrechtlerin Alice Schwarzer mit Sorge beobachtet: Der politische Islam sei demnach eine der größten Gefahren für Frauenrechte. „Das sollten die Parteien sehr, sehr ernst nehmen”, wird sie in der Welt zitiert.

Der Aussage, wonach der der Islam zu Deutschland gehöre, stimmen nur fünf Prozent der Befragten voll und ganz zu. 44 Prozent sind der Ansicht, dass nur friedliche Formen und nicht radikale Gruppen dazugehörten; 45 Prozent sind der Meinung, dass der Islam grundsätzlich nicht zu Deutschland gehöre.