Bernhard Heinzlmaier: Der Feldzug der Linkspopulisten gegen die normalen Menschen
Überall dort, wo sich die Linke ein Stück Terrain auf dem Gebiet der Macht und Herrschaft erobert hat, ist sie zuletzt primär durch verhaltenskreative, also verrückte Personalentscheidungen aufgefallen. Kogler, Gewessler oder Zadic´ wären unter normalen politischen Verhältnissen bestenfalls Kandidaten für ein Gemeinderatsmandat in einer niederösterreichischen Kleinstadt. Mit Duldung der ÖVP dürfen diese langweiligen Sprücheklopfer und infantilen Fantasten sich an der politischen Tragik-Komödie unserer Tage auf höchster Ebene beteiligen.
Besonders bizarr sind die Ministerbesetzungen im Bereich Gesundheit, wo man in Corona-Zeiten qualifizierter Fachkräfte bedürfte. Anstelle dessen setzen in Deutschland die Sozialdemokraten den König der Talkshow-Quasselstrippen Karl Lauterbach und die österreichischen Grünen den praktischen Arzt Wolfgang Mückstein ins Gesundheitsressort. Obwohl der erste seit Jahren auf Salz verzichtet, scheint er zumindest psychisch total übersäuert zu sein. Anstelle von Hoffnung und Zuversicht verbreitet er mit verbissenem Gesicht dermaßen gekonnt Angst und Schrecken, dass die Gesellschaft immer mehr in die Stimmung der 1920er Jahre zu kippen droht. Noch einmal sich dem vernunftbefreiten Exzess hingeben, denn die Welt geht ohnehin unter, lautete damals die Devise. Mückstein, dem das Flair eines melancholischen Alternativschulabsolventen anhaftet, muss nun versuchen, den durchsetzungsstarken Krisenmanager zu spielen und springt dabei täglich mit Anlauf und Verve in den nächsten Fettnapf, der zufällig offen herumsteht. Beispielsweise bejubelt er ohne Sinn und Verstand ein Impfregime, dass sich gerade in einer Megakrise befindet, weil die Impfstoffe nicht annähernd das halten können, was die Pharma-Industrie versprochen hat. Ans Ende der Epidemie und der enervierenden endlosen Lockdown-Reihe bringen sie uns nicht. Sie helfen lediglich dabei, den über Jahrzehnte totgesparten und heruntergewirtschafteten Gesundheitssektor vor dem totalen Zusammenbruch zu schützen, indem sie schwere Krankheitsverläufe verhindern. Das ist aber allemal zu wenig, denn die restriktiven Kontaktbeschränkungs-Maßnahmen, die die immer wieder aufflammende Epidemie nach sich zieht, richten vor allem ökonomische Schäden an, die mittelfristige, wenn nicht langfristige fatale Folgen haben werden. Einige von ihnen zeichnen sich bereits ab.
Ganze Branchen stehen vor wirtschaftlichem Zusammenbruch
Nicht nur, dass Lieferketten zusammenbrechen und das zu Versorgungsengpässen im Bereich der Konsumgüter führt und die Inflation sich in Höhen bewegt, die wir seit Jahrzehnten nicht mehr gekannt haben, stehen ganze Branchen vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Der Tourismusbranche droht nach der zweiten ruinierten Saison ein Desaster genauso wie der Event– und Veranstaltungsbranche. Die Kunst- und Kulturszene leidet still vor sich hin, obwohl wir uns in Österreich gleich einen linken Kulturminister und eine linke Staatssekretärin leisten. Was die beiden tun, wissen wir nicht. Der Soziologe Oliver Nachtwey hat ermittelt, dass 20% der Teilnehmer an den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen Selbständige sind. Kleinunternehmer aus den Bereichen Handel, Gewerbe oder Gastronomie gehören zu den Hauptbetroffenen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Geholfen wird ihnen kaum. Sie haben die Schnauze voll und es braut sich unter ihnen eine wütende antistaatliche Stimmung zusammen.
Große Investitionsprojekte anstatt Hilfe der ärmeren Bevölkerung
Daneben leiden vor allem die Armen der Gesellschaft an der immer größer werdenden Inflation und den explodierenden Energiekosten. Anstelle diesen Leuten zu helfen, verhindert die Grün-Bourgeoisie große Investitionsprojekte im Bereich der Verkehrsinfrastruktur, führt ein völlig hirnrissiges Flaschen- und Dosenpfandsystem ein, das Abermillionen kostet und engagiert sich, wie der deutsche Landwirtschaftsminister Gem Özdemir dafür, dass die Fleischpreise steigen, damit sich am Ende das von Inflation, Billigjobs und Arbeitslosigkeit geknechtete unterste Gesellschaftsdrittel nicht einmal mehr ein Schnitzel nach Feierabend leisten kann, während es dabei zusehen muss, wie die links-grüne Elite bei der Spitzengastronomie der Innenstädte völlert und aufgedonnert im ORF-Zentrum zu Primitiv-Pop abrocken. Wer mehr von den Gelbjacken-Protesten, wie wir sie in Frankreich gesehen haben und den Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrationen haben will, der muss das genau so machen. Auf der politischen Bühne einen infantilen Weltrettungsmoralismus inszenieren und sich mit einem Lebensstil in der Öffentlichkeit zeigen, der die praktische Negation desselben ist.
Mückstein versucht Probleme durch das Werfen von gutmenschlichen Nebelkerzen zu verbergen
Das Horrorszenario einer Krisengesellschaft, in der sich die soziale Spaltung immer weiter vergrößert und die Politik, von elitären Jugendbewegungen getrieben, sich überwiegend mit den Identitätsproblemen von Mikrogruppen und der Verhinderung von hysterisch aufgeblasenen ökologischen und klimatischen Katastrophen beschäftigt, anstatt sich mit den handfesten sozialen und ökonomischen Problemen der normalen Bevölkerung auseinanderzusetzen, versucht nun der Linkspopulist Mückstein durch das Werfen von ein paar gutmenschlichen Nebelkerzen zu verbergen. Für die Bewegung der Seelen der Menschen, eignen sich besonders Kinder, Jugendliche und Alte. Diese Gruppen holt der Populist nun vor den Vorhang und verkündet großzügig, dass er, um deren Leiden zu lindern, ein paar Projekte finanzieren wird, die sich besonders mit der Verbesserung von deren psychosozialer Gesundheit beschäftigen werden. Ganz abgesehen davon, dass es nicht allen Kindern, Jugendlichen und Alten schlecht geht, sondern nur denen, die wenig haben und die man gerade noch zusätzlich mit Klimaabgaben, explodierenden Energiepreisen und geplanten Preiserhöhungen für Fleisch nach grüner Manier quält, leiden die, denen es von ihnen wirklich nicht gut geht, nicht an PSYCHISCHEN Problemen, sondern unter einer links-grünen Politik, die sie und ihre MATERIELLEN Probleme einfach vergessen hat und die sich lieber mit den versponnenen Anliegen einer ihnen nahestehenden akademischen Linken beschäftigt.
Politische Propaganda wirkt nur in Milieus
Linke Populisten wie Mückstein & Co haben noch nicht erkannt, dass ihre politische Propaganda nur in den Milieus wirkt, aus denen sie selbst kommen, denen der akademisch gebildeten Bourgeoisie der Innenstädte. Daneben haben sich, so zeigen nicht zuletzt die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, freie Radikale gebildet, die aus den Mittel- und Unterschichten kommen, die ihre Untertanenmentalität überwunden haben, die ihren bisher unterdrückten Dissens mit den politischen Zuständen oft auch wütend zum Ausdruck bringen und die in der Lage sind, schwache Argumentationen und manipulative Medienkampagnen zu durchschauen. Man macht es sich mit den Leuten zu einfach, wenn man glaubt, sie durch ein paar kommunikative und verhaltensökonomische Tricks wieder ins alte System integrieren zu können.
Die neuen freien Radikalen warten darauf, dass sie jemand politisch abholt. Die linken Populisten, seien es die Roten oder die Grünen, kommen für sie aber nicht mehr in Frage.
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