Die Wiener Politszene sowie viele Medien mussten lange auf diesen Tag warten. Am Donnerstag war es schließlich so weit: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gab in einer äußerst knappen Pressemeldung bekannt, dass Thomas Schmid der Status eines Kronzeugen im sogenannten „CASAG-Verfahren“ erteilt wurde. Zwei Jahre lang lag der Akt bei den Behörden – oder dauerte die Prüfung, je nach Sichtweise. Für das Verfahren selbst und alle Beteiligten ist das eine Zumutung und eines so oft gepriesenen, funktionierenden Rechtsstaates unwürdig. Aber funktioniert unser Rechtsstaat tatsächlich?