Hass, Gewalt & Waffen: Wie Jugendkriminalität unsere Gesellschaft bedroht
Sie randalieren, stehlen, vergehen sich an jungen Mädchen und Frauen und halten das Land in Atem. Gewaltbereite Jugendbanden stellen seit geraumer Zeit eine der größten Herausforderungen für Polizei und Politik dar. Die jüngsten Zahlen zu Jugendkriminalität in Österreich fördern Erschreckendes zutage.
Vergewaltigung, Erpressung, Drogenhandel, Vandalismus, geschlechtliche Nötigung, gefährliche Drohung – so in etwa klingt die Liste an Delikten, die einer Liesinger Jugendbande zur Last gelegt wird. Was auf den ersten Blick wie das Strafregister eines Schwerstkriminellen aussieht, ist also in Wahrheit die bisherige Bilanz von ein paar wenigen Teenagern. Zuletzt erschütterte eben diese Gang die Öffentlichkeit, da gegen sie aktuell ein Verfahren wegen Vergewaltigung einer 28-jährigen Lehrerin läuft. Eben jene Bande soll die junge Frau mehrmals sexuell missbraucht und bestohlen und dann anschließend auch noch ihre Wohnung in Brand gesetzt haben. Was zunächst nach einem erschütternden Einzelfall klingt, zeichnet in Wahrheit lediglich ein grauenvolles Sittenbild. Jugendbanden, die Land und Leute terrorisieren, sind seit geraumer Zeit ein neu aufgetauchtes Horror-Phänomen, für das Polizei und Politik aktuell eine Antwort suchen.
Endstation Gefängnis
Neben besagter „Liesinger Gang“ erschütterte zuletzt ebenso die Brutalität im Fall Anna. Auch in diesem Fall handelte es sich um eine Jugendbande aus Favoriten, die mit ihren Schreckenstaten für Entsetzen sorgt. Nach dem wenig nachvollziehbaren Freispruch aller Angeklagten vor wenigen Wochen, kamen nur wenige Tage später neue Vorwürfe im Zusammenhang mit einem weiteren 12-jährigen Mädchen zum Vorschein. „Du H*re für dieses Bastard (sic!) werde dir die Zunge rauschneiden – inshallah, willst du unbedingt in einer mülltone tot auf gefunden in kleine stücke“. Solche und andere ähnliche Textnachrichten sollen die jungen Männer dem Mädchen geschickt haben, um sie einzuschüchtern. Gerade der Fall Anna und alles, was danach das Licht der Öffentlichkeit erblickte, offenbart die unfassbare Dimension dieser Jugendbanden. Hier geht es nicht um ein paar verwahrloste Teenager, um deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft wir uns in erster Linie Gedanken machen sollten. Hier handelt es sich eher um ernstzunehmende Straftäter, die jedes Recht an Teilhabe an unserer Gesellschaft bereits in jungen Jahren verwirken. Unter anderem solche Chats belegen, wie gewaltbereit und hasserfüllt diese Jugendlichen sind. So hasserfüllt, dass sich schon längst die Frage stellt: Welche andere Option als das Gefängnis bleibt uns eigentlich noch?
Syrer überrepräsentiert
Besonders erschreckend ist, dass im Fall der Jugendbande aus Favoriten die Jugendpsychologin zu Protokoll gab, dass bei den Tätern „eine Opferempathie nicht erkennbar“ sei. Anders formuliert bedeutet das, dass es den jungen Männern offenbar völlig egal ist, welches Leid sie verursachen. Somit liegt es also auch nahe, dass sie ihre Taten bei nächster Gelegenheit wiederholen. Gerade dieser und andere Fälle zeigen, dass die vorliegende Herausforderung weit über die Frage der Senkung der Strafmündigkeit hinausgeht. Für die Frage der Sanktionierung mag dies entscheidend sein, doch die Problematik dahinter bleibt dennoch: Was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn immer mehr junge Menschen – mit meist migrantischem Hintergrund – ein solches Verhalten an den Tag legen? Ähnlich verheerend liest sich auch die kürzlich veröffentlichte Bilanz der Einsatzgruppe Jugendkriminalität. Von März 2024 bis September 2025 wurden mehr als 10.500 Anzeigen erstattet, davon betrafen über 2.600 Minderjährige. In 1.315 Fällen kam es zu Festnahmen und darüber hinaus wurden knapp 200 Waffen sichergestellt. Besonders auffallend ist, dass es sich in 1.000 Fällen um ausschließlich syrische Tatverdächtige handelt. Dass es bei dieser Entwicklung also auch einen Zusammenhang mit Migration gibt, liegt eindeutig auf der Hand und kann von niemandem mehr geleugnet werden.
Klare Kante zeigen
Wenn wir dieser Entwicklung längerfristig Einhalt gebieten wollen, ist es unumgänglich, dass sich der Rechtsstaat endlich umfangreich zur Wehr setzt und die Gesetzeslage daran angepasst wird. Obendrein müssen wir jedoch auch als Gesellschaft endlich klare Kante zeigen gegen jedes Verhalten, das wir nicht tolerieren wollen. Wenn sich selbst ernannte Experten nun regelmäßig zu Wort melden und versuchen, solche Taten zu relativieren oder gar diese Jugendlichen zu verteidigen, dann ist das in jedem Fall der falsche Weg. Der Fall Anna und der Fall in Liesing zeigen, dass wir uns ein weiteres Verharmlosen von Radikalisierung und Gewaltbereitschaft in solch einem Ausmaß als Gesellschaft keinesfalls leisten können.
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