Trotz Unstimmigkeiten innerhalb ihrer Regierungskoalition und der geteilten öffentlichen Meinung in Italien stellt sich Meloni bis heute hinter die Ukraine und unterstützt sie offen. Dass das nicht alle in der Koalition so sehen, hat erst vor wenige Tagen der frühere Ministerpräsident Silvio Berlusconi deutlich gemacht. Der Chef der mitregierenden konservativen Forza Italia erklärte, er würde sich nicht um ein Treffen mit Selenskyj bemühen, wenn er noch Regierungschef wäre. Den ukrainischen Präsidenten machte er für den Krieg mit Russland verantwortlich.

EVP empört über Berlusconi

Die Europäische Volkspartei (EVP), der Berlusconis Forza Italia angehört, sagte aus Protest gegen die Äußerungen Berlusconis am Freitag eine für Juni geplante Veranstaltung in Neapel ab. Der italienische Außenminister Antonio Tajani, Nummer zwei in der Forza Italia, bemühte sich um Schadensbegrenzung. Er habe bei der Münchner Sicherheitskonferenz den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba getroffen und ihm die Unterstützung Italiens zugesichert, erklärte er.