Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer hat nach einem Jahr coronabedingter Pause heuer wieder zu einem Medienheurigen in Wien geladen. Er kritisierte dabei die vergiftete politische Stimmung in Wien und lobte die konsensorientierte Politik in seinem Bundesland. Im Gegensatz zur Bundespolitik würde man in Oberösterreich, wo in 75 Tagen Bürgermeister-, Gemeinderats- und Landtagswahlen stattfinden, an einem Strang ziehen.

Restriktionen drohen

Stelzer ging in seiner kurzen Begrüßungsrede naturgemäß auch auf die Pandemie ein und sah im Gegensatz zu manchen Äußerungen aus der Bundes-ÖVP keinen “Sommer wie damals” und auch “keine Normalität”. Das Virus gehe so schnell nicht weg und wehre sich ordentlich, in dem es immer wieder mutiere. “Wir müssen in die Breite mit der Impfung gehen”, appellierte er an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Es habe anfangs einen großen Schwung gegeben, aber jetzt stagniere es, so Stelzer, in dessen Bundesland die Impfkampagne relativ schleppend vorangeht. “Wir beginnen jetzt auch den Menschen die Impfung hinterher zu tragen.” Wenn die Impfquote nicht steige, drohen im Herbst oder Winter wieder Restriktionen, warnte Stelzer.

Der Landeshauptmann kündigte auch an, die Coronakrise für eine nachhaltige Entwicklung nutzen zu wollen. “Wir wollen nichts verschlafen und haben ein Investitionspaket für Oberösterreich aufgelegt. Neben dem Breitbandausbau werde in Infrastruktur und Forschung investiert.

(APA/red)