Die Lage hierzulande spitzt sich dramatisch zu: Jeder fünfte Österreicher muss sich dieser Tage auf lebensnotwendige Güter beschränken. Mehr noch, 18% können nicht mehr alle Kreditschulden und 14% nicht mehr alle eingehenden Rechnungen berappen. Insgesamt 75% der Bevölkerung kaufen zurzeit verstärkt günstige Lebensmittel. Diese ernüchternde Bilanz geht aus einer Konsumentenbefragung von Mindtake Research hervor, die vom Handelsverband in Auftrag gegeben wurde. Zudem sagten bei der Befragung nicht weniger als 83% der Österreicher, dass sie von großen Sorgen erfüllt seien. 52% berichten sogar von einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität.

Österreicher drücken massiv auf Konsumbremse

Die missliche Lage und die sorgenvolle Stimmung vieler Österreicher wirkt sich natürlich auch auf den Konsum aus. 53% der Österreicher planen, ihre Ausgaben für Restaurantbesuche runterzuschrauben, 41% wollen weniger Bekleidung, 34% weniger Möbel und Wohn-Deko kaufen. Nachtlokale (42%) sowie Kinos und Theater (40%) wollen die Österreicher auch seltener besuchen. Bei Luxusprodukten haben die Hälfte der Österreicher ihre Ausgaben schon jetzt gedrosselt.

Immer mehr Österreicher meiden die ShoppingmeilenAPA

6000 Unternehmen stehen vor dem Aus

Angesichts der düsteren Stimmung bei den Konsumenten und der explodierenden Energiepreise überlegen sage und schreibe 6000 Handelsbetriebe in Österreich bis Jahresende dichtzumachen. 42% der österreichischen Händler werden 2022 wegen der schwindenden Kaufkraft der Bevölkerung voraussichtlich in Verluste schlittern. Was den österreichischen Händlern am meisten zusetzt: enormen Kostensteigerungen bei Beschaffung und Logistik, Lieferengpässe und -verzögerungen im Einkauf und die horrenden Energiekosten.