Der weltweit führende Chip-Auftragsfertiger TSMC aus Taiwan verhandelt einem Medienbericht zufolge mit Partnern über den Bau einer Chipfabrik in Deutschland. Es gehe um eine Investition von bis zu zehn Milliarden Euro, einschließlich Subventionen, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Insider. Als Partner werden NXP Semiconductors, Bosch und Infineon genannt.

Ein Infineon-Sprecher sagte, das Unternehmen kommentiere keine Marktgerüchte. Die übrigen Unternehmen antworteten zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Bau rücke in "greifbare Nähe"

Im März hatte Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Bau einer TSMC-Fabrik in Sachsen (Deutschland) in “greifbare Nähe” rücke. Der taiwanische Konzern plant demnach ein Werk, in dem Halbleiter mit einer Größe von 22 bis 28 Nanometern produziert werden, wie sie in der Autoindustrie verwendet werden. “Das sind die Chips, die die deutsche Industrie braucht”, sagte die mit dem Vorgang vertraute Person.