Milliarden-Pleitier Sam Bankman-Fried: Wer zahlt ihm 250 Millionen Euro?
Ein Bankkonto mit 100.000 Euro sei sein gesamtes Vermögen, hatte Bankman-Fried nach dem Zusammenbruch von FTX mehrfach behauptet. Nun kommt er gegen die saftige Kaution von sage und schreibe 250 Millionen Dollar frei. Zum Ursprung des Geldes gibt es nur kryptische Hinweise.
Flankiert von seinen Eltern, seinem Anwaltsteam und dem Sicherheitsdienst des Gerichts verließ Bankman-Fried (30) am Donnerstag das US-Bezirksgericht in Manhattan. Die Bedingungen für seine persönliche Freilassung waren zuvor von der Staatsanwaltschaft und seinen Anwälten vereinbart worden. Gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar war der Krypto-Nerd freigelassen worden – der eXXpress berichtete – und darf nun bis Prozessbeginn im Zuhause seiner Eltern im kalifornischen Palo Alto wohnen. Von dem enormen Betrag hat das tief gefallene Krypto-Wunderkind freilich nur einen Bruchteil hinterlegt.
Noch vor kurzem Krypto-Milliardär
Vor dem Zusammenbruch der FTX-Kryptobörse war der mutmaßliche Krypto-Betrüger dank seiner FTX-Börse und seiner Handelsfirma Alameda Research einer der reichsten Menschen in der Kryptobranche. Forbes hatte sein Nettovermögen auf 26,5 Milliarden Dollar geschätzt – bis FTX im November Konkurs anmeldete. Das Unternehmen hatte beim erfolglosen Versuch, die Schwesterfirma Alameda Research zu stützen, Milliarden von Dollar verloren. Nachdem die Nutzer begannen, ihre Investitionen von FTX in rasantem Tempo abzuziehen, meldete Bankman-Fried für FTX, FTXs US-Geschäft und Alameda Research Insolvenz an.
Pikant: Alameda Research wurde von Bankman-Frieds Ex-Freundin Caroline Ellison (28) geleitet und sie hat sich mittlerweile des Betrugs schuldig bekannt.
Zwei unbekannte Personen sprangen ein
Seither hat Bankman-Fried in Medieninterviews immer wieder erklärt, das einzige ihm bekannte Vermögen sei ein Bankkonto mit 100.000 Dollar. Damit allein konnte er sich nicht freikaufen. Es sprangen beide Elternteile ein – zwei Juraprofessoren an der renommierten Stanford-Universität – doch auch sie konnten den gigantischen Betrag von 250 Millionen Dollar nicht einmal annähernd stemmen. Sie hatten sich dazu verpflichtet, Eigenkapital für ihr Haus in Stanford zu hinterlegen, dessen Wert in diesem Jahr allerdings auf „nur“ 1,8 Millionen Dollar geschätzt wurde.
Woher kam also das restliche Geld? Bekannt ist nur so viel: Für die Vereinbarung waren Unterschriften der Eltern und zweier weiterer Personen mit „beträchtlichem“ Vermögen nötig. Um wen es sich dabei handelte, ist bisher nicht bekannt. Ihre Identität wird bis jetzt geheim gehalten. Im Gegenzug konnte Sam Bankman-Fried die Zahlung des verbleibenden Teils der 250 Millionen Dollar vermeiden, sofern er nicht seinen nächsten Gerichtstermin am 3. Jänner verpasst. Bis dahin muss er im Haus seiner Eltern unter „strenger“ Aufsicht zu bleiben. Dazu gehört auch das Tragen einer elektronischen Fußfessel gehört.
Über gute Kontakte verfügt der einstige Krypto-Star also nach wie vor, und sie springen auch für ihn ein, allen massive Vorwürfen zum Trotz.
Schwerwiegende Vorwürfe
Der Krypto-Nerd war das Herzstück eines „Betrugs epischen Ausmaßes“, sagte der stellvertretende US-Staatsanwalt Nicolas Roos bei Gericht. Er sei jedoch freiwillig in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt, habe keine Vorgeschichte von Flucht und habe sein Finanzvermögen erheblich reduziert, sagte Roos.
Bankman-Fried wird beschuldigt, seine Anleger um mehrere Milliarden Dollar betrogen zu haben, indem er Kundengelder zum Kauf von Immobilien, zur Finanzierung politischer Spenden und zur Absicherung von Geschäften in seinem Hedgefonds Alameda Research verwendet hat.
Bundesaufsichtsbehörden behaupten, dass über 8 Milliarden Dollar an Kundengeldern fehlen. FTX beantragte am 11. November Konkursschutz in Delaware. Bankman-Frieds Nachfolger, CEO John Ray, sagte, er habe noch nie ein solches „völliges Versagen der Unternehmenskontrolle“ gesehen.
Kommentare
Es war doch von Anfang an eindeutig klar ist, dass die Kryptowährung ein Luftschloss ist. Hat jemand ernsthaft geglaubt dort würde etwas produziert werden? Was denn? Genau nichts! Wenn jemand Milliarden im Nichts investiert und nachher nichts hat soll er sich nicht aufregen. Die Vorverurteilungen B-Fs finde ich befremdlich. Erstens muss das Gericht erst klären, ob B-F mit böser Absicht Geld abgezweigt hat. Zweitens hassen die Staaten Kryptowährungen, wegen des Kontrollverlusts und der Konkurrenz zu ihren eigenen Währungen . Es wäre also denkbar, dass absichtlich Unsicherheit geschürt wurde um B-F zu vernichten.
CIA, NSA, FBI werden schon einen Nutzen ziehen von ihren neuen Sprössling
Diese Welt ist reif für das Gericht! Korruption überall! Politiker und Wissenschaftler kann man kaufen. Eine Hand wäscht die andere. Ja Hände falten und die Goschen halten. Wie in den Tagen Noahs. Oder wie zu Sodom und Gomorra. Irgendwann ist Schluss!dann kommt die Grösse Reinigung. Gott lässt sich nicht spotten.
Bis dahin muss er im Haus seiner Eltern unter „strenger“ Aufsicht zu bleiben. Dazu gehört auch das Tragen einer elektronischen Fußfessel gehört.
Würde ihm anraten sich von Strassen und Plätzen sich fernhalten. Nicht dass es da noch zu einem Unfall kommt mit schwarzen Limousinen mit getönten Fenstern und Herren in dunklen Brillen.
Eine apokalyptische Rettungsaktion mosaischen Ausmaßes ?
Was soll man da noch sagen! Stecken andere Motive dahinter, ob das nicht eh so gewollt worden ist. Um ehrlich zu sein: würde mir jemand Millionen rauben, ich wüsste Wege mir das Geld zurückzuholen. Er kann nur hoffen, dass nicht Clans ihr Geld durch ihn verloren haben, denn die, schöpfen alle Mitteln aus, ihn zu bestrafen. Die würden ein Example statuieren.