
Milliarden vernichtet: Die Liste der teuersten Verluste Putins
Der Untergang des Raketenkreuzers “Moskwa” ist für Russlands Präsident Putin der bisher schwerste Verlust in diesem Krieg. Der heutige Wert der 39 Jahre alten Kriegsschiffs beträgt 693 Millionen Euro. Addiert man die anderen zerstörten Kriegsmaschinen Russlands in diesem Krieg hinzu, kommt man auf eine beachtliche Summe.

Das tat weh: Russlands “Moskwa” hatte eine Tonnage von 12.500. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist kein Kriegsschiff dieser Größe versenkt worden. Diese Niederlage hat auch symbolische Bedeutung, immerhin diente das 186 Meter lange Kommandoschiff auch diplomatischen Zwecken. Der Verlust fällt natürlich ebenso militärisch ins Gewicht, weil es für das Kriegsschiff, ausgestattet mit Lang- und Kurzstreckenraketen, sowie Raketenwerfern und Torpedos, auf dem Schwarzen Meer keinen Ersatz gibt.
Darüber hinaus kommt der Untergang des prestigeträchtigen Schiffs Wladimir Putin auch teuer.

Beinahe drei Milliarden Euro vernichtet
Den heutigen Wert der “Moskwa” schätzt das Magazin “Forbes” auf 750 Millionen Dollar, umgerechnet 693 Millionen Euro. Damit war der Untergang der “Moskwa” der bisher mit Abstand größte Verlust der russischen Armee in diesem Krieg – aber nicht der einzige, der Russland einiges kostet.
Wenn man die bisher teuersten Kriegsmaschinen, die von den ukrainischen Streitkräften zerstört wurden, zusammenaddiert, gelangt man auf einen Verlust, der in etwa dem österreichischen Verteidigungsbudget des Jahres 2021 entspricht. Im vergangenen Jahr gab die Bundesregierung 2,67 Milliarden Euro für das Bundesheer aus. So viel schwere Waffen hat Russland bisher verloren.
Im Folgenden eine Auflistung der schwersten Verluste Russlands bisher.
Die bisher teuersten Verluste der russischen Armee
So gelang es der ukrainischen Armee bereits das Transportflugzeug IL-76 abzuschießen. Dieses kostet zwar beinahe nur ein Zehntel der “Moskwa”, doch teuer ist sie mit 79,5 Millionen Euro allemal.
Ein andere kostbare Kriegsmaschine der Russen war das große Landungsschiff “Saratow” im Wert von 69 Millionen Euro.
Schätzungsweise zehn Kampfflugzeug Su-30SM wurden vom ukrainischen Militär abgeschossen. Ein einziges Flugzeug macht 46,2 Millionen Euro – in Summe ein Verlust von 462 Millionen Euro.
Darüber hinaus hat die Ukraine bisher in etwa 20 Jagdbomber Su-34 vom Himmel geholt. Einer kostet 37 Millionen Euro. In Summe bedeutet das einen Verlust von 740 Millionen.
Auch ein Kampfflugzeug Su-35 wurde bisher vernichtet. Russland hat insgesamt nur drei. Jedes davon ist 30 Millionen Euro wert.
Auch ein Kampfflugzeug IL-22 PP im Wert von 27,7 Millionen Euro fliegt nicht mehr.
Auch 10 Militärhubschrauber Ka-52 wurden zerstört, was in Summe 148 Millionen Euro entspricht.
Ebenso hat die ukrainische Armee bisher mehrere Angriffshubschrauber Ka-50 zerstört, und ebenso das Raketensystem Pantsyr S1. Die Menge der zerstörten Objekte ist in beiden Fällen nicht bekannt. Fakt ist: Ein Ka-50 hat einen Wert von 14,8 Millionen Euro, und ein Raketensystem kostet in etwa 12,9 Millionen Euro.
Kommentare
Wirtschaftsaufschwung … ? Überlege mal genau ! Du bist Schuster und machst deine Schuhe absichtlich kaputt. Jetzt machst du dir neu … ! Wo ist da der Aufschwung oder der Gewinn ? ruZZland „verkauft“ die Waffen an sich selbst !
Noch Erinnerungen auf “Agent Orange” ?
In jedem Krieg werden Milliarden vernichtet. Das ist halt normal.
Für die Russen bedeutet das halt eher einen Wirtschaftsaufschwung, wenn die nachproduzieren müssen. Die Rohstoffe und alles haben sie ja im eigenen Land. So wie die Amerikaner produzieren die ja ihre Waffen und Militärgerät selbst.
Eine Milliarde Euro ist erheblich weniger, als allein Österreich die Ukraine-Flüchtlinge kosten. Das ist für einen Staat wie Russland keine sonderlich dramatische Summe. Es ist irgendwie kindlich, zu erwarten, dass man die Russen damit fertiggemacht hätte. Was wird da geraucht?
War die Versenkung der Moskau tatsächlich ein ukrainischer Militärerfolg oder doch eher einer der Nato?
Wenn Papa dem kleinen Hansi hilft, das Gewehr zu halten und einzurichten und Hansi dann nur noch abdrücken muss, hat dann er getroffen oder Papa?
Ich glaube, man kann nur hoffen, dass es nicht so war.
Vollpfosten
750 Millionen für die “Moskau”? Die Dilbar soll angeblich 850 Millionen teuer sein . . . soviel dazu, das Putin das kratzt.
Das sind doch alles Peanuts, hat der Hilmar mal gesagt ….
Ich kenne mich da nicht so aus, aber mir erscheint das auch ziemlich wenig zu sein. Eher das Doppelte oder noch mehr.
Sie haben sicher recht mit Ihrer Einschätzung, nur im 2-ten Weltkrieg hat Amerika rd. 1/3-tel der russischen Panzerausrüstung geliefert, 456.000 Lastwagen, usf. usf., was wesentlich zum Stalinschen Erfolg beigetragen hat. Wer liefert heute den Dauernachschub für den massiven Verschleiß ? Möglicherweise wird das dann die eigentliche Funktion der “handelsorientierten” chinesischen Seidenstr., wenn sich China darauf einläst. Über die amerikanische enorme Hilfe an die Russen wurde im alljährlichen Begehen dess Feiertags zum “großen Vaterländischen Krieg” in Moskau mit Riesen-Militärparade nie wieder gesprochen. Im Gegenteil, Amerika war bald nach `45 der Gegner.
Die Amerikaner haben keinen Preis für ihre Hilfe als Allierte der Russen gefordert, Stalin in Yalta und Potsdam hingegen hervorragend verhandelt.
Die Überhöhung des Stalinismus bis in die Jetztzeit, und Transformation in die großrussischen Weltmachtansprüche Putins und Ansprüche auf die Ukraine als Teil des neuen russischen Reiches hat sich aus dieser Hilfe zur Überwindung des deutschen Nazismus bestens speisen lassen.
Das ist Teil der heutigen Tragik der Ukraine, aber auch, daß Sie zu dem sowjetischen Sieg 1945 mit überproportionalen Opfern beteiligt waren. Mehr als die Russen selbst. Und jetzt wieder Opfer vergleichbaren russischen Größenwahnsinss sind. Solange der Stalinismus als – leider auch von Westen subventionierte – Mordmaschine in Russland selbst nicht aufgearbeitet ist, gibt es wenig Chancen auf dauerhaften Frieden mit diesem osteuropäischen Nachbarn. Ein paralleler Prozeß zu Deutschland täte den Russen gut, wobei auch hier noch einiges fehlt.
Top Komentar.👍
“Milliarden Verluste für Putin” was sind 2 Mrd im Vergleich zu 2 Bill € an verursachten Schäden (Gebäuden, Infrastruktur…) der Ukrainer?
2,67 Mld -sooo viel wie Österreich für Bundesherr. 20 eur pro Kopf.
Die sind /fast/Pleite.
Sehen wir es realistisch. Mariupol hatte rund 450.000 Einwohner. Knapp 200.000 konnten flüchten, das ist hoch gegriffen. Rund 80.000 sollen sich noch in der Stadt aufhalten.
Also kann man, rein rechnerisch, von 100.000 bis 200.000 Toten in Mariupol ausgehen. Was ist dagegen schon ein veraltetes Schiff?
Eine interessante Analyse aus dem “Focus”: Militärexperte Ryan führt eine Analyse des britischen Magazins „Economist“ an. Diese kam zu dem Schluss, dass Russland bislang in den meisten Angriffskriegen der letzten Jahrhunderte unterlegen war. Dies habe viele Gründe, unter anderem diese zwei: (1) Die russische Armee sei meist nur auf dem Papier groß. Die Befehlshaber der Regimente hätten ein direktes Interesse daran, eine große Zahl von Soldaten in die Bücher zu schreiben, aber die Zahl der eingesetzten Soldaten auf dem Schlachtfeld möglichst gering zu halten. Der Grund: Das Geld, das sie für die vielen Soldaten bekommen, stecken sie dann in ihre eigene Tasche. (2) Der gewöhnliche russische Soldat habe wenig Motivation für den Einsatz, wenig Interesse, einen Krieg zu gewinnen. Meist seien russische Soldaten “ihren Familien und ihrer Heimat entrissen, von der Knute gedrillt, von ihren Offizieren vernachlässigt, mit Schwarzbrot gefüttert, immer ohne Komfort, häufig ohne Schuhe”.
Putin hat den Überblick verloren, aber er wird weitermachen.
Die taktischen Fähigkeiten des russischen Militärs werden maßlos überschätzt. Die Russen machen alles nur mit der Masse. Das läuft wie im zweiten Weltkrieg. Große Schäden? Wurscht. Es wird ersetzt und weiter geschossen. Wieder große Schäden und Verluste? Wurscht. Es wird ersetzt und weiter geschossen. Nochmals furchtbare Verluste? Wurscht. Es wird ersetzt und weiter geschossen. Und das so lange bis der Gegner erschöpft ist. Die Opferzahlen sind Putin völlig egal. Jetzt wird eben neu sortiert und es wird ersetzt und weiter geschossen. Immer und immer wieder.