Er gilt als einer der größten Talente im italienischen Radsport. Doch nun sorgte Antonio Tiberi abseits der Rennstrecke für Wirbel. Im Sommer kaufte sich der Italiener (21) ein Luftgewehr. Zunächst schoss er vom Fenster der Wohnung auf ein Verkehrsschild. Dieses Schild traf er. Doch Tiberi entschloss sich daraufhin, auf den Kopf einer Katze zu zielen. Anschließend stellte sich heraus, dass die Katze dem Tourismusminister von San Marino, Federico Amati gehört.

Dieser verständigte die Polizei. Der Fall landete daraufhin vor Gericht. Im vergangenen November sagte der ehemalige Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren aus. Laut eigenen Angaben rechnete er nicht damit, dass er die Katze tatsächlich treffen würde. “Ich hatte nicht die Absicht, das Tier zu töten, sondern war eigentlich davon überzeugt, dass die Waffe nicht tödlich sei,” sagte der Radprofi. Wie “Corriere della Sera“ berichtet, starb die Katze durch den Kopfschuss. Nun wurde er vom Gericht zu einer Geldstrafe von 4000 Euro verurteilt.

Für den Tourismusminister von San Marino ist das jedoch nicht genug. Amati zeigte sich enttäuscht: “Die Katze hat niemanden gestört, sie hat eine lange Zeit bei uns gelebt. Meine dreijährige Tochter hat sie geliebt. Du kannst kein Tier töten und mit einer Strafe von 4000 Euro davonkommen.” Tatsächlich hätte der Radprofi in Italien mindestens eine viermonatige Haftstrafe antreten müssen. So kam er glimpflich davon.

Shitstorm von den Fans

Auch von seinen Fans gab es nach diesem Vorfall einen heftigen Shitstorm: “Feigling, auf einer Katze rumzuhacken,” schrieb ein Fan. Ein anderer Anhänger meinte: “Ich frage mich, wie Sponsoren ihr Bild mit jemandem verbinden können, der eine Katze erschossen und getötet hat. Ich hoffe sehr, dass sie ihre Sponsoringverträge kündigen.” Tiberi selbst entschuldigte sich in einem Statement: “Mein Verhalten passte überhaupt nicht einem Profisportler oder einer verantwortungsbewussten und vernünftigen Person.” Dabei betonte der italienische Rad-Profi noch einmal, dass es nicht seine Absicht gewesen sei, das Tier zu töten.

Zudem möchte er in Zukunft für Organisationen spenden, die sich in San Marino um streunende Katzen kümmert. Die Kommentar-Funktion unter diesem Beitrag wurde ausgeschaltet.