Österreich versuche, immer einen kleinen Schritt voraus zu sein, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Rande einer Konferenz des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin. “Dabei geht es nicht darum, das bessere Deutschland zu sein oder Österreich als kleines Experimentierlabor für das große Deutschland zu sehen.” Es sei der Vorteil eines kleinen Staates, flexibler und daher immer einen Schritt voraus zu sein.

Österreich auf der Überholspur

Bei der Beschaffung von ausländischen Arbeitskräften hätte Österreich einen Vorsprung zu Deutschland. Während unter deutschen Politikern die Reform des Einwanderungsrechts noch hitzig diskutiert wird, ist sie hierzulande schon verabschiedet. Wolle man den Mangel beheben, muss qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland Österreich als Unternehmensstandort schmackhaft gemacht werden.

Groß ist nicht gleich besser

Österreichs und Deutschlands freundschaftliche Beziehungen seien zwar nach wie vor in Takt, ein Dorn im Auge sind Kocher jedoch die Zergliederung von Strompreiszonen. Man solle besser zu einheitlichen zurückkehren. Weiterhin sind in Deutschland Themenbereiche, wie Naturschutz, die Landwirtschaft und der Arbeitsmarkt auf verschiedene Räte aufgeteilt. Dies stehe aber einem einheitlichen Gesetzesvorhaben oft im Wege, betonte Kocher.