Ergebnisse einer aktuellen Studie von Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag des Verteidigungsministeriums Verteidigungsministerium, kann man die Wichtigkeit der umfassenden Landesverteidigung für die Menschen abschätzen.

Jugend findet das Bundesheer cool

Mit einem Gesamtanteil von 86 Prozent sprach sich die Bevölkerung klar dafür aus, dass schulpflichtige Jugendliche in der Schule über Sinn und Aufgaben des Bundesheeres informiert werden sollten (45% „stimme völlig zu“, 41% „stimme eher zu“). Drei Viertel der Österreicher (72%) stehen zudem auch einer Information schulpflichtiger Jugendlicher in der Schule über Karrieremöglichkeiten beim Bundesheer positiv gegenüber.

Stärkung der Demokratie

„Die Umfassende Landesverteidigung ist wieder enorm wichtig geworden. Und wir müssen in Österreich alle Instrumentarien der ULV effektiv einsetzen, also wirtschaftlich, geistig, militärisch, zivil, und sie muss als staatliche Kernaufgabe wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Dazu hat es ja bereits einen einstimmigen Antrag und eine Bereitschaft im Nationalen Sicherheitsrat und parteiübergreifend gegeben – für die Stärkung der Resilienz unseres Staates“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die Geistige Landesverteidigung sei auch für ihr Ministerium sehr wichtig, da es natürlich das Bewusstsein über historisch-politische Prozesse, die Stärkung von Demokratie, aber auch für die Notwendigkeit einer Militärischen Landesverteidigung für Österreich schaffen wolle, ergänzt die Ministerin.

Ministerin Klaudia Tanner ist sich der Wichtigkeit der umfassenden Landesverteidigung bewussst

Verpflichtender Dienst für Frauen wird weiter abgelehnt

Weiters stimmte eine relative Mehrheit von 49 Prozent, also jeder Zweite, verpflichtenden Milizübungen nach Absolvierung des Grundwehrdienstes zu – ablehnend äußersten sich in diesem Zusammenhang 38 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher. Ein verpflichtender Dienst von Frauen für sechs Monate wird dahingehend eher abgelehnt. Frauen lehnen den Vorschlag überwiegend ab, Männer sind mit über 50 Prozent mehrheitlich dafür.

Verteidigungsministerin Tanner zeigt sich über dieses Ergebnis wenig überrascht: „So lange nicht überall Gleichberechtigung in der Arbeit bzw. im Alltag bei Frauen herrscht, so lange wird es auch keine Wehrpflicht für Frauen geben.“

Verhalten fällt allerdings nach wie vor die Wehrbereitschaft in der Bevölkerung aus. Mit einem Anteil von 31 Prozent zeigte sich nur knapp ein Drittel der Bevölkerung grundsätzlich bereit, Österreich im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe zu verteidigen. „Diese Ergebnisse zeigen uns deutlich, dass wir uns noch mehr der Aufgabe widmen müssen über das Bundesheer und die Landesverteidigung zu informieren. Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass wir weiterhin mit allen möglichen Mitteln in unser Bundesheer investieren und aufrüsten, aber auch die Umfassende Landesverteidigung wieder stärken müssen, um die Neutralität Österreichs weiterhin wahren zu können.“