Es ist kaum zu fassen: Jetzt kommt heraus, dass jener Sportlehrer, der an einer Wiener Mittelschule mindestens 40 Buben missbraucht haben soll, bereits 2013 von einem Ex-Schüler wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt worden war. In  einem Feriencamp am Wolfgangsee soll der Pädagoge übergriffig geworden sein. Doch die damals zuständige Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt hat den Vorgang offenbar verbummelt.

Jedenfalls geschah nichts, der Sportlehrer konnte noch sechs Jahre lang weiter sein Unwesen treiben und sich an seinen Schülern vergehen. Erst nach einer erneuten Anzeige 2019 wurden Ermittlungen aufgenommen. Seiner Verantwortung unterzog sich der Pädagoge dann durch Suizid.

Selbst das Justizministerium von Alma Zadic (Grüne) steht vor einem Rätsel, hat jetzt die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt aufgefordert, einen Bericht vorzulegen. Es soll geklärt werden, wie es zu dem offensichtlichen Skandal kommen konnte.