Immer mehr Entdeckungen werden aus Bucha gemeldet. Karina Yershova, so der Name der getöteten Teenagerin, wurde vergewaltigt und getötet. Was mit dem Mädchen geschah, haben ihre Freunde geschildert.

Anteilnahme auf Facebook

Olesya Vasylets, eine Freundin von Karinas Mutter, schrieb auf Facebook: „Freunde, schreckliche Neuigkeiten haben mich erreicht. Rassisten haben die Tochter meiner Freundin Karina Yershova getötet. Die Schmerzen sind entsetzlich.“ Weiters ruft sie um Unterstützung auf. „Bitte helfen Sie mir, sie zu begraben, ich kannte dieses Kind seit Jahren, brachte ihr Englisch bei, sie war ein sehr kluges und talentiertes Mädchen.“

Beamte in Bucha exhumieren am 11. April die Leichen von Zivilisten aus MassengräbernGetty/Anadolu Agency/Metin Aktas

Russin gab Freund Erlaubnis Ukrainerinnen zu vergewaltigen

Moskau werden bereits zahlreiche Kriegsverbrechen in Bucha zur Last gelegt. Noch immer ist die genaue Zahl der getöteten Zivilisten in dem Vorort von Kiew unbekannt. Schätzungen gehen aber von mindestens 400 Menschen aus.

Russische Streitkräfte sollen von ihren Partnerinnen zumindest teilweise zu Vergewaltigungen aufgefordert worden sein. Das behauptet zumindest der ukrainische Geheimdienst. Er beruft sich auf ein abgehörtes Telefonat. Darin soll eine Russin ihrem Freund, einem Soldaten, in einem Telefonat erlaubt haben, Ukrainerinnen zu vergewaltigen, „wenn er weiter verhüten und ihr nichts davon erzählen würde“. Der Geheimdienst hat eine entsprechende Aufnahme veröffentlicht.

Die Leichen von Zivilisten in einem Massengrab in Bucha werden nach dem Rückzug der russischen Armee gesichert.Getty/Anadolu Agency/Narciso Contreras