Eine Bootsfahrt bei einem tobenden Orkan ist per se schon nichts für schwache Nerven, doch was die Passagiere einer Fähre, die am Donnerstag, dem 17. Februar  auf der Elbe in Hamburg unterwegs waren, erlebten, war definitiv ein Erlebnis der anderen Art: Während die spärlich besetzte Fähre durch die tosende Gicht fuhr und die schaulustigen Passagiere den stürmischen Wellengang aus der vermeintlichen Sicherheit der Kabine teils mit Handys filmten, rollte plötzlich eine besonders große und starke Welle direkt auf die Fähre zu  – und zerschlug die Frontscheiben der Fähre!

Die gute Nachricht: Offenbar wurde niemand an Bord ernsthaft verletzt, wie der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Hadag, Tobias Haack, gegenüber deutschen Medien berichtete. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur dpa gab es jedoch einen leicht verletzten Passagier. Die Fähre “Tollerort” sei am Donnerstagmorgen auf der Linie 68 von Teufelsbrück zum Anleger des Airbuswerks unterwegs gewesen, als die Welle über Bord gegen die Scheiben rollte, hieß es.

Mehrere Videos, die im Netz etwa auf Youtube hochgeladen wurden, zeigten offensichtlich den Moment des Unglücks. Dort sind nur wenige Fahrgäste zu sehen, die nach dem Wassereinbruch aus dem Fahrgastraum laufen.

Alle Passagiere seien am Anleger zu Fuß von Bord gegangen, sagte Haack. Die Hadag versuche, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. „Es war ein Zwischenfall, den wir so noch nie hatten.“ Die Scheiben sollten eigentlich „seeschlagfest“ sein. Es handele sich um Sicherheitsglas, das zerbröselt sei. Das Schiff sei eine sogenannte Bügeleisen-Fähre des Typs 2000.