Am Freitag und Samstag (jeweils 20.00 Uhr) startet die National Hockey League mit einem Doppel in die neue Saison. Die San Jose Sharks treffen in der O2 Arena in Prag auf die Nashville Predators. Erstmals seit 2019 gastiert die nordamerikanische Eishockeyliga wieder in Europa, ehe es nächste Woche auch in Nordamerika los geht. Doch das Duell wurde im Vorfeld auch von kritischen Stimmen begleitet. Mit dabei sind nämlich auch Spieler aus Russland.

In der besten Eishockey-Liga der Welt dürfen Spieler aus Russland im Gegensatz zu anderen Sportarten noch spielen. Allerdings verfasste das tschechische Außenministerium einen Brief an die Verantwortlichen der National Hockey League. Darin hieß es, dass es nicht im Interesse der Republik sei, wenn Spieler aus Russland in Prag auflaufen würden. Doch letztlich haben die Spieler aus Russland ein Visum erhalten. Somit steht einem Start in Prag nichts mehr im Wege.

Das schmeckt der tschechischen Torhüter-Legende Dominik Hasek allerdings überhaupt nicht. Der Olympiasieger von 1998 machte in den vergangenen Wochen auf Twitter und in Interviews mehrfach deutlich, dass er gegen einen Start russischer Eishockey-Stars ist. Erst am Mittwoch veröffentlichte der ehemalige tschechische Nationalspieler einen Tweet: “Trotz der Proteste unseres Außenministeriums wird das Spiel mit russischen Spielern über die Bühne gehen. Die NHL hat ihr wahres Gesicht gezeigt und unterstützt damit auch den russischen Angriffskrieg sowie das Ermorden von unschuldigen Menschen in der Ukraine,” schrieb Hasek. “Weiß die NHL und ihre Sponsoren, dass man damit den Krieg in der Ukraine weiter unterstützt?”, meinte der ehemalige Tormann weiter.

Rossi nun österreichischer Alleinunterhalter

Doch nun zum sportlichen Aspekt: Marco Rossi, der einzige Österreicher in der NHL, startet mit den Minnesota Wild am 13. Oktober gegen die New York Rangers. Nach dem Abgang von Michael Raffl, der nach neun Jahren in der NHL nach Europa zu Lausanne zurückgekehrt ist, ist Rossi rot-weiß-roter Alleinunterhalter in der stärksten Liga der Welt. Der Vorarlberger (21) hat in der vergangenen Saison mit zwei Spielen für die Wild sein NHL-Debüt gefeiert, sollte nun aber einen Fixplatz im Team von Cheftrainer Dean Evason haben. In der bisherigen Vorbereitung hat der Center in vier Spielen mit einem Tor und fünf Assists überzeugt.

In Nordamerika fällt am 11. Oktober im Madison Square Garden beim Gastspiel von Tampa Bay Lightning bei den NY Rangers das erste Bully. Colorado Avalanche beginnt die Titelverteidigung einen Tag später.