Das Video von der Clique prügelnder Mädchen, die ihrem Opfer Zigaretten im Gesicht ausdämpften und die Haare anzündeten, ist unbestritten heftig. Doch es ist auch ein Dokument. Der Beleg für eine Entwicklung, die nicht nur in dem Städtchen in Schleswig-Hostein aus dem Ruder gelaufen ist. Ein Zeugnis für die zunehmende Gewaltbereitschaft von Jugendbanden mit häufig hohem Migrationsanteil, vor der Heides Bürgermeister gerade kapituliert hat: “Wir werden der Lage nicht mehr Herr”, gab er gegenüber der Lokalzeitung zu.

Die fünf bis sechs Teenager brüllten in dem Video abwechselnd: “Mach jetzt die Augen zu! Schrei nicht! Halt die Schnauze!” Die Anführerin spuckte dem Opfer ins Gesicht schrie: “Wir hauen dich dumm und dämlich, bis du hier blutend auf dem Boden liegst.”

Ohne das Video wäre dies alles nicht bekannt geworden. Die Übergriffe der Mädchen waren bereits im Februar, die Vorgeschichte geht über Monate zurück. Das Opfer war systematisch gemobbt worden, bevor es die Clique durch die Innenstadt zum Bahnhof trieb und dort regelrecht folterte. Immer wieder schlugen und traten die jungen Täterinnen auf das wehrlose Mädchen ein. Zuvor hatten sie ihm schon die Jacke und den Pulli geraubt und es schwer erniedrigt.

Stadt mit No-go-Areas für Kinder und Jugendliche

Die Stadt Heide hat ein gewaltiges Problem mit Jugendkriminalität, es gibt No-go-Areas, in die besorgte Eltern ihre Kinder nicht mehr lassen, weil dort Anarchie herrscht.  Von der Polizei wird dies nicht bestätigt oder gar bestritten.

Sie kümmert sich lieber um die Wirkung – das Video – statt um die Ursache. Auf ihrem offiziellen Twitter-Account warnt sie davor, das Video hochzuladen:”Nicht teilen oder hochladen! Das verletzt zusätzlich zur Tat die Rechte Betroffener und kann strafbar sein.”

Tweet der Polizei in Schleswig-Holstein.