Die Empörung in der Ukraine und auch in weiten teilen Europas ist groß: Die Bilder von der – ziemlich unsanften – Entführung eines Waschbären aus dem Zoo der Stadt Kherson emotionalisierten viele Menschen. Ein Zoo-Besitzer von der Krim nahm mit Hilfe der abziehenden russischen Armee die Stars des Tiergartens von Kherson einfach mit – Lamas, Pfaue, Fasane und Perlhühner wurden übersiedelt. Die russischen Truppen nennen das “Rettungsaktion”, die ukrainische Regierung “Diebstahl”.

Jetzt explodiert aber eine Social-media-Aktion zur “Rückeroberung” des Waschbären: Unter dem Motto “Save Private Raccoon – the mission is animal” wird versucht, die Stimmung für eine ukrainsiche Rückeroberung der Krim noch weiter zu schüren – dort ist das Pelztier ja “interniert”.

Professionell: Die Social-media-Kampagne der Ukraine zur Rettung des Waschbären

Entführter Waschbär fühlt sich auf der Krim wohl

Nach einem neuen Video zu urteilen, dürfte dem Waschbär ziemlich egal sein, ob er in Kherson oder in einem Zoo auf der Krim eingesperrt ist: Das Tierchen klettert mit seinen Artgenossen bereits vergnügt durch den Käfig und bekam auch eine gewaltige Extraportion an frischem Obst – vielleicht wird der Waschbär ja auch mit dieser Bestechung zum Überläufer?

Mittlerweile feiert die Ukraine ausgelassen die Rückeroberung der strategisch bedeutenden 200.000-Einwohner-Stadt Kherson im Südosten des Landes: Dutzende Videos zeigen freudestrahlende Frauen, die nun. die ukrainischen Soldaten umarmen. Eine Aufnahme dürfte der Regierung in Kiew nicht so gut gefallen haben: Ein ausländischer Nachrichtensender zeigte einen jungen jubelnden Ukrainer – der dann die Hand zum Hitler-Gruß gehoben hat. Ob diese Aufnahme und ihre weltweite Ausstrahlung in Zusammenhang mit dem Verlust der Akkreditierungen für CNN und Sky-News steht, ist nicht bestätigt.

Jetzt auf der Krim im Gehege: der aus Kherson entführte Waschbär