Die weltweiten Lieferengpässe konnte Apple im vergangenen Jahr nicht stoppen. Im Gegenteil: Der Konzert wächst weiter und das kräftig. Kürzlich erzielte er sogar einen Rekordumsatz. Im Weihnachtsquartal legte der Umsatz um elf Prozent auf bisher nie erreichte fast 124 Milliarden Dollar (109,96 Milliarden Euro) zu, wie der iPhone-Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Fast 60 Prozent trug der Umsatzgarant iPhone dazu bei. Der Gewinn betrug 34,6 Milliarden Dollar – gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor.

83 Millionen iPhones im vierten Quartal verkauft

Morgan Stanley schätzt, Apple habe rund 83 Millionen iPhones im abgelaufenen Quartal verkauft. Der Umsatz mit dem Apple-Smartphone stieg im Jahresvergleich auf 71,6 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von satten neun Prozent im Jahresvergleich. Auch bei Mac-Computern, der Sparte mit der Apple Watch und Zubehör sowie im App-Geschäft gab es deutliche Zuwächse. Leichte Rückgänge wurden nur beim iPad-Geschäft verzeichnet.

Das Unternehmen profitierte vor allem von florierenden Geschäften in der Volksrepublik China, wo Apple den Beratern von Counterpoint zufolge im vierten Quartal den iPhone-Marktanteil mit 23 Prozent so weit hochschraubte wie noch nie zuvor. Zum ersten Mal in sechs Jahren verkauften die US-Amerikaner mehr Smartphones als jeder andere Anbieter in China.

Auch bei Macs und Abo-Angeboten steigt der Umsatz

Doch auch bei den Macs hebt das Geschäft ab und die Umsatzzahlen weisen weiter nach oben. In der anhaltenden Coronapandemie mit dem Trend zum Arbeiten zwischen Büro und heimischen Arbeitszimmer Macs besonders gefragt, der Umsatz legte hier ein Viertel auf 10,9 Milliarden Dollar zu.

Darüber hinaus baut Apple seit vielen Quartalen seine verschiedenen Abo-Angebote wie Apple TV+ oder Musikstreaming aus – und da greifen mittlerweile immer mehr Kunden zu. Auf 785 Millionen Bezahlkunden kommt der Konzern in der Zwischenzeit über seine verschiedenen Plattformen, nach 620 Millionen im Vorjahresquartal.

Die Apple-Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte nachbörslich fast vier Prozent zu, hat allerdings seit Jahresbeginn im Sog des allgemeinen Ausverkaufs von Techwerten an der Wall Street schon zehn Prozent verloren. Im vergangenen Jahr hatte Apple kurzzeitig als erster Wert weltweit die Schallmauer von drei Billionen Dollar beim Börsenwert durchbrochen.