Der britische Schauspieler John Cleese (81) arbeitet an einer Doku-Serie über die sogenannte Cancel Culture für den britischen Sender Channel 4. Das frühere Mitglied der Komikergruppe Monty Python will darin nach eigenen Angaben der Frage auf den Grund gehen, “warum eine neue ‘woke’-Generation die Regeln dessen, was gesagt werden kann und was nicht, neu definieren will”, wie der “Guardian” aus einer Mitteilung zitierte.

Cleese: Die "tadellose Idee", zu allen nett sein zu wollen, wurde ad absurdum geführt

In der Sendung mit dem Titel “Cancel Me” sollten Leute zu Wort kommen, die wegen Sachen, die sie gesagt oder getan hatten, “gecancelt” wurden, sowie Aktivisten, die Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für ihre Äußerungen anprangerten. Es gebe so viel, was er bei dem Thema wirklich nicht verstehe, teilte Cleese mit. So sei zum Beispiel die “tadellose Idee”, zu allen nett sein zu wollen, in manchen Fällen ad absurdum geführt worden.

John Cleese wird im September auch in Wien auftreten. Zwischen 11. und 19. September wird er fünf gemeinsame Auftritte mit dem österreichischen Kabarettisten Michael Niavarani sowie einen Solo-Auftritt im Theater im Park am Belvedere absolvieren.

"Hang Jean-Claude Juncker": Cleese auf die Frage, welche Reformen der EU er wünsche

Der Mann mit dem akkurat gestutzten Schnauzbart und dem gescheitelten Haar hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit kontroversen Meinungen auf sich aufmerksam gemacht. Unter anderem war er ein vehementer Befürworter des EU-Austritts seines Landes. Zunächst erklärte er auf Twitter für den Brexit zu stimmen, weil er nicht mehr an die Fähigkeit der EU zu weiteren Reformen glaube. Auf die Frage, welche Art von Reformen die EU brauche, antwortete er: “Sie sollte den Euro aufgeben, Rechenschaftspflicht einführen und Jean-Claude Juncker hängen”. . . (APA/Red)