Der 34-Jährige soll den 38-Jährigen in einem Geschäftslokal in Simmering mit einer Schusswaffe tödlich verletzt haben. Der Mann war unter laufender Reanimation von der Berufsrettung in ein Spital gebracht worden, verstarb aber kurze Zeit nach der Tat. Der 34-Jährige wurde rund zwei Stunden nach der Schussabgabe festgenommen.

Die Ermittler gehen nunmehr davon aus, dass sich die beiden Männer um Geld gestritten hatten. Offenbar zu einer Aussprache darüber dürfte der 38-Jährige in das Geschäft des 34-Jährigen gekommen sein. Die Druckerei auf der Simmeringer Hauptstraße hatte am Sonntag geschlossen, der 34-Jährige erwartete den Älteren dort.

Bei dem folgenden Gespräch soll die Lebensgefährtin des späteren Opfers ebenfalls anwesend gewesen sein, bestätigte Polizeisprecherin Barbara Gass. Als geschossen wurde, sei sie eigenen Angaben zufolge hingegen nicht dabei gewesen, hatte die Frau in einer ersten Befragung gegenüber den Ermittlern angegeben.

Noch nicht geklärt ist, wem die Schusswaffe gehörte. Es stehe hingegen fest, dass sich – vermutlich im Zuge eines Streits – “ein Schuss aus der Richtung des 34-Jährigen in die Richtung des 38-Jährigen löste”, sagte die Sprecherin.

Freundin könnte an Mord beteiligt gewesen sein

Der mutmaßliche Schütze flüchtete vom Tatort, es folgte ein Großeinsatz der Polizei, an dem sich auch ein Hubschrauber, Bereitschafts- und Diensthundeeinheit, die Sondereinheit WEGA sowie mehrere Stadtpolizeikommanden beteiligten. Nach rund zwei Stunden und unter Einsatz von Handypeilung und nach Kontaktaufnahme mit dem Gesuchten wurde der 34-Jährige in der Delsenbachgasse festgenommen. Die Waffe hatte er nicht bei sich, sie wurde bisher nicht gefunden.

“Am frühen Abend wurde auch die Lebensgefährtin des Opfers festgenommen, da nicht auszuschließen ist, dass sie im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte”, hieß es dann am Montag. “Sowohl der 34-Jährige als auch die 26-Jährige werden heute im Laufe des Tages erneut zu den Vorwürfen vernommen.”