Die Staatsanwaltschaft Wien hat im Zusammenhang mit dem Tod der 13-jährigen Leonie ihre Ermittlungen abgeschlossen. Ein Vorhabensbericht – der Inhalt unterliegt der Amtsverschwiegenheit – wurde bereits der Oberstaatsanwaltschaft übermittelt, teilte nun Behördensprecherin Nina Bussek mit.

Vier Verdächtige haben die niederösterreichische Schülerin am 26. Juni 2021 mutmaßlich vergewaltigt und getötet. Danach wollten sie offensichtlich noch die Spuren ihrer Tat verwischen. Sie wuschen Leonies Leichnam, bevor sie ihn neben einem Baum hinterlegten – der eXXpress berichtete.

Prozess könnte im Sommer stattfinden

Sollte der Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft genehmigt werden, stünde einem Prozess nichts mehr im Wege. Bei idealem Verlauf könnte es noch im Sommer zur Gerichtsverhandlung kommen, was insofern geboten wäre, als sich der 16-jährige Verdächtige als Jugendlicher seit fast einem Jahr in U-Haft befindet.

Anklage gegen vier junge Männer

Die Anklagebehörde hatte in dieser Sache gegen vier junge Afghanen wegen Vergewaltigung mit Todesfolge ermittelt. Drei Verdächtige im Alter zwischen 16 und 23 Jahren konnten kurz nach dem Fund der Leiche festgenommen werden und befinden sich seither in Haft. Einem vierten Verdächtigen war zunächst die Flucht nach England gelungen. Nach einer internationalen Fahndung wurde er Ende Juli 2021 in einem Londoner Hotel gefasst, in Auslieferungshaft genommen und Ende März der Wiener Justiz übergeben – der eXXpress berichtete.