„Wir sehen Sabotageversuche und Angriffe ukrainischer Truppen auf Objekte auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Wenn solche Fälle andauern, werden die Streitkräfte der Russischen Föderation Entscheidungszentren angreifen, auch in Kiew, worauf die russische Armee bisher verzichtet hat”, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow.

Immer wieder ist es ukrainischen Spezialeinheiten gelungen, durch Sprengung von Bahnverbindungen und anderen Attacken auf die russische Infrastruktur, den Aufmarsch und die Umgruppierungen der russischen Streitkräfte zu behindern.

Der eXXpress war am Wochenende direkt im Regierungsviertel in Kiew: Chefredakteur Richard Schmitt

Marschflugkörper auf Kiew?

Die aktuelle Drohung Moskaus ist durchaus ernst zu nehmen: Die Kalibr-Marschflugkörper erreichen selbstverständlich auch Kiew – und dort war die ukrainische Regierung bisher ziemlich sicher. So konnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Seleneskyj relativ ungefährdet ein Besuchsprogramm mit internationalen Gästen abwickeln, darunter auch Boris Johnson und Karl Nehammer. Sogar die Bahnlinien, über die diese Politiker und ihre Delegationen aber auch der gesamte Nachschub der ukrainischen Armee sowie die vielen Waffenlieferungen aus dem Westen nach Kiew und in den östlichen Teil der Ukraine kommen, wurden bisher nicht angegriffen.

Mit einem direkten Beschuss der Regierungssitze in Kiew wird der Krieg noch blutiger: Zivile Opfer sind beim Einschlag von Kalibr-Marschflugkörpern in einer 3,8-Millionen-Einwohner-Stadt wie Kiew nicht zu vermeiden.

Die russischen Marschflugkörper