Die russische Regierung beschuldigte bei einer Pressekonferenz den Sohn des amtierenden US-Präsidenten, Hunter Biden, ein US-Forschungsprojekt für Biowaffen in der Ukraine finanziert zu haben. Der Kommandant der russischen Nuklear-, Bio- und Chemikalienschutzkräfte behauptete, es gäbe ein „Interaktionsschema zwischen US-Regierungsbehörden und ukrainischen biologischen Objekten“ und verwies auf die „Finanzierung solcher Aktivitäten durch Strukturen, die insbesondere der derzeitigen US-Führung nahe stehen. Insbesondere der Investmentfonds Rosemont Seneca, der von Hunter Biden geleitet wird.”

Material belastet Biden schwer

Obwohl Geheimdienste die Anschuldigungen der russischen Regierung vorerst als Propagandatrick abtaten, um die Invasion von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine zu rechtfertigen und Zwietracht in den USA zu säen, scheint das belastende Material gegen Bidens Sohn kein russisches Fake zu sein – zumindest berichtet das eine britische Tageszeitung.

Die Dailymail bekam die Daten von Hunter Bidens früher genutztem Laptop, den er aus einem Reparaturgeschäft in New York nicht mehr abgeholt hatte, exklusiv zugespielt und bezeichnet diese als “durchaus belastend”. Auch immer mehr andere amerikanische und britische Medien berichten über die fragwürdige E-Mail-Korrespondenz, die Bidens Sohn zu ukrainischen Oligarchen unterhielt.

Hunter Biden (r) fungierte in der Vergangenheit oft als Investor und Lobbyist.

Laut Dailymail “zeigen die E-Mails von Hunter Bidens Laptop, dass er geholfen hat, Millionen von Dollar an Finanzmitteln für ‘Metabiota’ zu sichern, einem Auftragnehmer des Verteidigungsministeriums, der sich auf die Erforschung von Krankheiten spezialisiert hat, die Pandemien verursachen und als Biowaffen eingesetzt werden könnten.”

Vorstandsposten für Hunter Biden bei ukrainischer Oligarchen-Firma

Hunters Investment durch Rosemont Seneca in das Forschungsunternehmen Metabiota und seine „Vermittlung“ zum Weißen Haus zahlten sich wohl aus: Metabiota bekam von der US-Regierung einen Zuschlag von 23,9 Mio. Dollar, darunter 307.901 Dollar für “ukrainische Forschungsprojekte”, so das Haushaltsportal der US-Regierung. Sein Vater Joe Biden war zu dieser Zeit als Vize-Präsident in der Obama-Regierung zuständig für die Ukraine-Politik.

Zur selben Zeit wurde Hunter Biden – laut New York Post mutmaßlich vom ukrainischen Oligarchen Ihor Kolomoisky – in den Vorstand der größten ukrainischen Erdgasfirma Burisma Holdings berufen, wo er 83.000 Dollar im Monat für ‘unklare Aufgaben’erhielt. Insgesamt soll der Präsidentensohn, der in der Vergangenheit an schweren Drogenproblemen litt, etwa fünf Millionen Dollar von Burisma für seine Vermittlung zum Weißen Haus bekommen haben. Hunter Biden (52) bestreitet die Vorwürfe – gegen ihn wird momentan wegen diverser Steuerdelikte ermittelt.