Russland sei auf den Preisdeckel vorbereitet, unterstrich Putins Sprecher. Man werde die Situation nun rasch analysieren und sich dann zu konkreten Schritten äußern. “Von diesem Jahr an wird Europa ohne russisches Öl leben”, hatte zuvor der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf Telegram mitgeteilt.

Die EU-Staaten und Australien haben sich auf einen Preisdeckel für russisches Öl von 60 Dollar (56,94 Euro) pro Barrel (159 Liter) geeinigt und damit einen Plan der sieben führenden Industriestaaten (G7) aufgenommen.

Russland deutet Lieferboykott an

Durchgesetzt werden soll die Preisgrenze dadurch, dass Versicherungen und Reedereien sich an russischen Ölgeschäften nur beteiligen dürfen, wenn der Rohstoff für unter 60 Dollar pro Barrel verkauft wird. Russland hat einen Lieferboykott für Staaten angedeutet, die sich an einem Preisdeckel beteiligen.

Russland bezeichnet den geplanten Ölpreisdeckel als gefährlich und sieht darin einen Verstoß gegen die Gesetze des freien Marktes. Dadurch würden nur Unsicherheiten geschürt und Kosten für Rohstoffe in die Höhe getrieben, hatte die russische Botschaft in den USA erklärt. Russisches Öl werde aber nach wie vor gefragt sein.

Selenskyj hält die Maßnahmen für zu mild.

Die Ukraine bezeichnete die vom Westen beschlossene Preisobergrenze hingegen als zu hoch. Um die Wirtschaft des russischen Feindes schneller zu “zerstören”, sei es notwendig, den Preis auf 30 US-Dollar zu reduzieren, teilte das ukrainische Präsidentenbüro mit – der eXXpress berichtete.