
Motorsegler über Waldgebiet im Salzburger Lungau abgestürzt: Vier Tote!
Der Pilot eines in Zagreb gestarteten Kleinflugzeuges bekam im Salzburger Lungau offenbar technische Probleme mit seiner Maschine. Laut Zeugen stürzte der Motorsegler am Donnerstag gegen 15 Uhr in ein Waldstück. Nach ersten Informationen kamen bei dem Unglück alle vier Insassen ums Leben.
Beim Absturz eines Motorseglers im Salzburger Lungau am Donnerstagnachmittag starben die vier Insassen. Das Unglück ereignete sich im Ortsteil Lintsching von Sankt Andrä, mitten in einem Waldstück in steilem, unwegsamen Gelände.
Das Kleinflugzeug soll in Kroatien gestartet sein und kurz nach 15 Uhr in Probleme geraten sein, die zum Absturz führten. Einem Augenzeugen zufolge, der einen Knall gehört und die Rettungskräfte alarmierte hatte, handelte es sich um einen Motorsegler.
Identitäten der Todesopfer noch ungeklärt
Dauerregen und das steile Gelände hätten die Bergung erschwert, die auch zu Mitternacht noch andauerte. Details über das Flugzeug und seine Insassen sind noch nicht bekannt. Im Einsatz standen ein Notarzthubschrauber, ein Notarzt- und drei Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes, Feuerwehr, Bergrettung und Polizei.
Das Landeskriminalamt Salzburg und Luftfahrtexperten untersuchen nun das Wrack, um die Absturzursache zu ermitteln.
Kommentare
P.S.
gestern fand ebenfalls eine Suchaktion nach einem im schlechten Wetter im Sauerland (DE) abgängigen, österreichischen Motorsegler (Typ Dimona) aus Salzburg statt; zum Glück war er nicht abgestürzt, sondern wurde später in der Nähe von Paderborn gefunden, wo er eine Ausweichlandung gemacht hatte.
….es gibt keine viersitzigen Motorsegler, maximal zwei Plätze in dieser Flugzeugkategorie.
Die verunglückte Maschine hingegen war eine Cirrus SR20 (Spitzname “der Doctorkiller” weil teuer und ungeeignet für wenig routinierte Piloten) , in dem Segment der einmotorigen Kolbenmaschinen eine der leistungsfähigeren und luxuriösen Baumuster, entwickelt für längere Strecken.
Einer der beiden Piloten war mir flüchtig, aber persönlich bekannt; es ist einstweilen ein Rätsel, warum sie a.) bei dem Wetter dort unter den nicht mehr für eine Überquerung des Alpenhauptkammes ausreichenden, schlechten Wetterbedingungen “herumgestochert” haben, und b.) dann bei dem völligen Orientierungsverlust nicht das vorhandene “Gesamtrettungssystem” (=ein riesiger Fallschirm, an dem das ganze Flugzeug mit Insassen zu Boden sinkt) ausgelöst haben.
Die Tragik hier ist einmal mehr, daß solche Unfälle so einfach vermeidbar sind, und gerade unter den erfahreneren Piloten dennoch immer wieder vorkommen. There are old pilots, and there are bold pilots; but there are no old bold pilots.