Überraschung: Die Bundesregierung “schenkt” uns ein Weihnachten und ein Silvester (fast) wie damals! Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) am Freitagvormittag die Covid-Maßnahmen für die kommenden Tage verkündet, besonderes Augenmerk lag dabei natürlich auf den anstehenden Feiertagen. Und hier gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Weihnachten und Silvester werden (fast) wir fast so wie vor der Pandemie raus gehen und feiern können – und zwar unabhängig vom Impfstatus.

Lockdown für Ungeimpfte geht in die Verlängerung

Minister Mückstein spricht davon, dass wir uns durch den dreiwöchigen Lockdown für alle einen gewissen Spielraum erarbeitet haben, doch die Lage ist noch lange nicht entschärft. Darum bleiben die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen auch im wesentlichen unverändert, der Lockdown für Ungeimpfte wird zudem für weitere zehn Tage verlängert.

"Lockdown-Leo" zu Weihnachten und Silvester

Das sind vor allem für ungeimpfte Personen im ersten Moment ernüchternde Neuigkeiten, doch eine positive Überraschung gibt es: Hieß es vergangene Woche noch, dass auch zu Weihnachten strengste Personenbeschränkungen zu den Feiertagen gelten sollen, zeigt sich die Regierung doch unerwartet “großzügig”: Denn trotz fortlaufendem Lockdown für Ungeimpfte wird es zu den Feiertagen (24., 25., 26. Dezember und 31. Dezember, also Silvester) Ausnahmen geben – eine Art “Lockdown-Leo” quasi. Ein Weihnachtsfest im kleinen Kreis ist also in jeder Impfstatus-Konstellation möglich, für Feiern mit mehr als zehn Personen gilt weiter die 2G-Pflicht.

Gastro-Sperrstunde fällt für Silvester

Zu Silvester wird außerdem die Covid-Sperrstunde in der Gastronomie aufgehoben, längere Feiern und ein Anstoßen nach Mitternacht sind also möglich – allerdings nur für Geimpfte. Restaurants, Hotels, Shops des nicht-täglichen Bedarfs und Kultureinrichtungen bleiben ungeimpften und nicht genesenen Personen auch im “Lockdown-Leo” weiter verwehrt. Wann die Gastronomen zu Silvester Sperrstunde machen, obliegt dann den Bundesländern selbst – grundsätzlich gelten aber die üblichen Sperrstundenzeiten.

Raab: "Impfen Sie sich, Testen Sie sich"

Familienministerin Susanne Raab erneuerte zudem den Appell an die Bevölkerung, sich insbesondere vor den Feiertagen und den damit zusammenhängenden Familienzusammenkünften von den zahlreichen Testangeboten Gebrauch zu machen und auch jenen, sich impfen zu lassen. Auch an die Religionsgemeinschaften richtete Raab ihr Wort und bedankte sich bei ihnen für die Unterstützung für die Maßnahmen, die auch das religiöse Leben im Land stark beeinflussen. Das betrifft auch das Singen in den Kirchen, das dadurch eingeschränkt sein wird. Chöre unterliegen der 2G-Regel.

Raab: "Impfen Sie sich, Testen Sie sich"

Mückstein und Raab kommentierten auch, wie es derzeit um die Verbreitung der neuen, hochinfektiösen Omikron-Variante in Österreich steht: “Die neue Omikron-Variante ist tatsächlich besorgniserregend”, so der Gesundheitsminister. Schon jetzt zeige sich, dass diese leichter übertragbar sei. Im Familienrahmen müsse das Weihnachtsfest trotzdem ermöglicht werden. Bisher gab es 75 Omikron-Fälle in Österreich, zwei Verdachtsfälle in Schulen. Im europäischen Vergleich habe man vergleichsweise wenig solcher Fälle, man gehört aber zu den Top 3 derer, die am meisten Sequenzieren.