Nach 111 Messerstichen und Enthauptung: Somalischer Gewalttäter erhielt Freigang für Kinobesuch!
Ein somalische Gewalttäter ist am gestrigen Donnerstag beim begleiteten Ausgang aus der Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses im bayerischen Mainkofen geflohen. Wie die Polizei Niederbayern mitteilte, sei der Mann “äußerst gefährlich”. Inzwischen wurde der Killer gefasst! Zuerst hatte die “BILD” berichtet.
Bei dem Flüchtigen handelt es sich um Mursal Mohamed Seid. Dieser wurde 2022 zu einem unbefristeten Psychiatrieaufenthalt verurteilt, nachdem er seinen Mitbewohner, einen 52-Jährigen, im Obdachlosenheim mit 111 Messerstichen getötet und anschließend enthauptet hatte.
Mörder war für Kinobesuch freigelassen worden
Laut Polizei floh der Täter während eines begleiteten Freigangs im Rahmen eines Kinobesuchs. Im fünf Kilometer entfernten Platting konnte der Täter etwa acht Stunden später wieder festgenommen werden.
Innenminister fordert Untersuchung
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67) äußert sich verwundert über den Fall “Ich werde eine genaue Untersuchung veranlassen, wieso das Bezirkskrankenhaus überhaupt einen Kinobesuch dieses hochgefährlichen Mannes zugelassen hat”, sagte der CSU-Politiker zu “Bild”.
"Zustand der Schuldunfähigkeit"
Wie das Gericht damals urteilte, habe der somalische Mörder seine Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen. Die Strafkammer sah jedoch kein Mordmerkmal als erwiesen an. “Es sei unklar, ob der an Schizophrenie erkrankte Beschuldigte die Verwirklichung der Mordmerkmale gedanklich erfassen konnte”, hieß es damals. Der damals 22-jährige Seid hatte dem Landgericht Deggendorf zufolge geglaubt, in dem Mitbewohner seien zwei Dämonen, die er töten müsse. Der Messerangriff war laut Gutachten derartig gewaltsam, dass dem Opfer noch bei lebendigem Leib Innereien austraten.
Polizei beschwichtigte und verwies auf zeitgerechte Fahndung
Laut Augenzeugen kreiste seit den Mittagsstunden ein Helikopter über dem Großraum Mainkofen. Über den Aufenthaltsstatus und Vorstrafen wollte sich die Polizei Niederbayern nicht äußern, berichtet NIUS.
Besonders brisant: Der Täter floh schon gegen 15:00 Uhr, bis zum frühen Abend hatte die Polizei aber Informationen über die Flucht zurückgehalten. Auf Anfrage von “BILD” sagte der Sprecher der Polizei Niederbayern: “Die Fahndung ist zeitgerecht sofort nach Bekanntwerden der Entweichung angelaufen”. Die Öffentlichkeitsfahndung setze einen richterlichen Beschluss voraus. “Dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sind wir gerecht geworden, indem wir die Öffentlichkeit so schnell es ging informiert haben”. Laut Polizei trug der Killer bei seiner Flucht dunkelgraue Jogginghose und grüne Strickmütze. Er ist 1,72 Meter groß.
Auf sozialen Medien kommentierten zahlreiche User die Flucht mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Belustigung. “Deutschland ist nur noch ein Clownsland”, schrieb ein User auf X. Der Kolumnist Ben Brechtken verwies darauf, dass erst kürzlich dem TV-Koch Alfons Schubeck der Freigang verweigert wurde, weil ihm weitere Strafen drohen.
Verstehe ich das richtig? Vor 8 Tagen wurde einem Koch in Bayern der Freigang gestrichen und heute durfte ein somalischer Mörder bei seinem Freigang fliehen?
— Ben Brechtken (@ben_brechtken) August 8, 2024
Was läuft in Bayern schief, @Markus_Soeder? pic.twitter.com/J603i1H4vk
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