Das französische Auktionshaus Aguttes versteigert am Dienstag die SMS der Welt als ein NFT (Non-Fungible Token; nicht austauschbare Wertmarke). Das sind digitale Codes, die auf fassbare Objekte oder virtuelle Güter verweisen. Es geht nicht um die Rechte an Fotos oder Videos, die man sich ansehen kann: Diese unterliegen Urheberrechten und sind nicht Teil eines Non-Fungible Tokens. Ein NFT ist vielmehr ein digitales Abbild, das auf der Blockchain-Technologie basiert und dadurch fälschungssicher ist. Dank dieser Datenkette ist man erwiesenermaßen der einzige Eigentümer dieses Codes. Je nachdem auf was das NFT in der realen Welt Bezug nimmt, desto größer ist seine Bedeutung.

NFTs im Trend

Die Echtheitszertifikate sind im Trend. Bereits im Frühjahr wurde der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey für 2,9 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) versteigert. Im Sommer wurde der erste Quellcode für das World Wide Web (WWW) von Tim Berners-Lee für 5,4 Millionen Dollar verkauft. Jetzt ist die erste SMS an der Reihe. Insgesamt wurden im dritten Quartal allein in den USA NFTs im Gegenwert von insgesamt 5,9 Milliarden Dollar verkauft.

Philipp Sandner von der Frankfurt School of Finance & Management misst NFTs “einen sehr hohen ideellen Wert” bei. Der Experte meint, dass die Nachfrage nach NFTs sinken wird, “wegzudenken sind sie jedoch nicht mehr”.