In Sachen Schrulligkeit ist Helge Schneider (65) ja kein Unbekannter. Dieses Mal dürfte er den Bogen allerdings ein wenig überspannt haben. Der deutsche Kult-Musiker („Katzenklo“) hatte am Freitag seinen Auftritt beim “Strandkorb Open Air” in Augsburg nach nur 40 Minuten einfach abgebrochen. „Ich muss sagen, das geht mir ziemlich auf den Sack. Ich habe langsam keine Lust mehr. Also, ich breche die Strandkorb-Konzerte an dieser Stelle ab. Es tut mir sehr leid,“ erklärte Schneider seinen verblüfften Fans. Der Auftritt mache einfach keinen Spaß. Und weiter: “Man kriegt wirklich keinerlei Kontakt zum Publikum, hier laufen andauernd Leute rum, es tut mir wirklich leid. Bitte habt Verständnis dafür, ich als Künstler kann unter diesen Umständen überhaupt nichts mehr machen.“ Auf Twitter ergänzte Schneider wenig später, er habe das Konzert wegen „massiver Störungen seitens der Gastronomie abgebrochen. “Die Konzentration kann ich da über lange Zeit nicht halten. (…) Ich will kein Scheißkonzert spielen, und ich spul auch nicht einfach nur ab.“ Dass die ständig an der Bühne herumlaufenden Menschen zur Gastronomie gehörten und das Publikum bedienten, soll er erst im Nachhinein erfahren haben.

„Das Konzept war Helge Schneider vorher bekannt!“

Dem widerspricht allerdings Veranstalter-Sprecherin Gibson: “Das Konzept ist jedem Künstler vorher bekannt.“ Helge Schneider sei außerdem schon bei dem Festival in Wiesbaden aufgetreten. Dort sei es genauso. Und: Ein Versuch des Veranstalters, mit dem Künstler nach dessen Auftritt zu sprechen, sei gescheitert. Jetzt werde juristisch geprüft, ob Schneider Schadenersatz leisten müsse. Denn eigentlich hätte das Konzert 90 Minuten dauern sollen. Außerdem wäre Schneider noch für insgesamt acht weitere Shows gebucht.