Knapp eine Woche nach dem Abschuss eines chinesischen Spionageballons haben die USA ein weiteres fliegendes Objekt in ihrem Luftraum zum Absturz gebracht – doch viele Fragen zu dem Vorfall sind weiterhin offen. Es blieb zunächst unklar, wo das Flugobjekt hergekommen war und welchem Zweck es diente.

Es habe keine Überwachungsausrüstung gehabt, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter. Auch ein möglicher Zusammenhang mit dem chinesischen Ballon blieb zunächst offen.

“Ich möchte noch einmal betonen, dass wir nicht wissen, wem dieses Objekt gehört”, so John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats. Es sei viel kleiner gewesen als der Ballon. “Es hatte die Größe eines Kleinwagens.” Der Ballon hingegen habe eher die Größe von zwei bis drei Schulbussen gehabt.

Schoss das Objekt ab: ein F-22-Jet

Gefährdung der zivilen Luftfahrt

Der Abschuss über dem US-Bundesstaat Alaska stellte laut dem Militär kein größeres Risiko für Menschen oder Gebäude am Boden dar. Ein F-22-Kampfjet habe das Flugobjekt am Freitag um 13.45 Uhr US-Ostküstenzeit in zwölf Kilometern Höhe abgeschossen, sagte ein Pentagon-Sprecher.

Zentraler Grund dafür sei die Gefährdung des zivilen Flugverkehrs gewesen, der in ähnlicher Flughöhe operiere. Der chinesische Ballon war deutlich höher geflogen – gut 18 Kilometer über dem Boden und damit weit oberhalb der maximalen Höhe des zivilen Flugverkehrs. Nachdem sich der Pilot des Kampfjets davon überzeugt habe, dass das Flugobjekt unbemannt war, habe Präsident Joe Biden “als Vorsichtsmaßnahme” den Abschuss empfohlen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

Hier wurde das Objekt abgeschossen.FlightRadar