Nach dem Coronavirus und etlichen Infektionen der Affenpocken wurden nun auch noch Erreger vom Kinderlähmung in London nachgewiesen worden. Wie die britische Gesundheitsbehörde UKHSA am Mittwoch mitteilte, wurde das Virus bei der Untersuchung des Abwassers nachgewiesen – in besorgniserregender Anzahl.

Krankheit galt als ausgerottet

Kinderlähmung gilt in Großbritannien seit 19 Jahren als ausgerottet. Laut UKHSA, wurde die Krankheit von einer Person, die kürzlich im Ausland mit einer lebenden Form des Virus geimpft wurde, erneut nach London eingeschleppt.

Geringe Impfquote

Grund zur Sorge gibt laut Behörde die geringe Impfquote. Gemäß der Epidemiologin Vanessa Saliba sei zwar “der größte Teil der Bevölkerung durch Impfung im Kindesalter geschützt”, dennoch ist das Ansteckungsrisiko für etliche Personen gegeben. 86 Prozent der Briten haben demnach nur eine von drei Impfungen gegen Kinderlähmung erhalten. Die UKHSA ruft trotz geringem Risiko Eltern dazu auf, ihre Kinder impfen zu lassen.