Volkswagen wird ab der kommenden Woche die Preise für alle Modelle mit Verbrennermotoren anheben. Das geht aus einem Medienbericht der Branchenzeitung “Automobilwoche” hervor. Demnach würden die Preissteigerungen 4,4 Prozent betragen. Die Zeitung verweist dabei auf ein Rundschreiben des Konzerns an seine Händler. Grund seien “deutliche Kostensteigerungen in der Beschaffung von Rohstoffen, Energie und Anlagen”.

Derzeit schlägt die Autoindustrie wegen der Pläne der EU-Kommission Alarm. Am Dienstag kündigte man das Aus für Verbrenner-Motoren ab 2035 an. Damit werden ab 2023 keine Autos mit Diesel- und Benzinmotor mehr zugelassen. Die Branche warnt aufgrund der neuen Abgasnorm Euro 7 vor weiteren Preissteigerungen. VW-Chef Oliver Blume bekräftigte am Donnerstag bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg, an der auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnahm, seine Kritik an den EU-Plänen.

Vorschlag sei laut Blume "zeitlich nicht zu verwirklichen"

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass die Grenzwerte für Autos nur teilweise niedriger ausfallen als nach der seit 2015 maßgeblichen Abgasnorm Euro 6. Sie sollen aber in einer ausgeweiteten Form von Tests gemessen werden, bei denen Parameter wie Kälte oder kurze Fahrtstrecken berücksichtigt werden.

“Dieser Vorschlag ist zeitlich nicht zu verwirklichen”, sagte Blume laut Redetext bei der Betriebsversammlung. “Mit Blick auf den Klimaschutz muss man auch die Frage stellen, warum noch hohe Summen in den Verbrenner investiert werden sollen, obwohl die Technologie ausläuft.”