Eine Woche nach den French Open wurde die Tennis-Weltrangliste der Männer ordentlich durcheinandergewirbelt. Zum zweiten Mal steht Daniil Medwedew an der Spitze. Hinter dem Russen steht mit 875 Punkten Alexander Zverev auf Platz zwei. Das ist die beste Platzierung für den Deutschen. Novak Djokovic befindet sich hingegen nur auf dem dritten Platz. Kräftig an Boden verloren hat auch Dominic Thiem. Die ehemalige Nummer drei der Weltrangliste ist nur noch siebentbester Österreicher und liegt aktuell nur auf dem 532. Platz. Zuletzt war er Anfang Dezember 2012 schlechter klassiert gewesen.

Von seinen lediglich 125 Zählern hat Thiem heuer nur 30 Punkte geholt, je zehn in Madrid, Rom und Paris. Am 11. Juli fallen Thiem zu allem Überfluss auch noch fünf Wimbledon-Punkte aus 2019 aus der Wertung. Vier Wochen später werden auch Punkte vom Viertelfinale in Montreal 2019 aus der Wertung fallen. Punktet er bis dahin nicht, würde er sich womöglich gerade noch in den Top 700 halten können. Thiems bisher letzter Matchsieg liegt mehr als 13 Monate zurück, seine Handgelenksverletzung jährt sich nächste Woche erstmals.

Damit ist Dennis Novak auf Platz 147 best klassierter ÖTV-Spieler. Es folgen Jurij Rodionov (154.), Filip Misolic (212.), Sebastian Ofner (219.), Gerald Melzer (244.) und Lucas Miedler (286.). Im an der Spitze weitgehend unveränderten Frauen-Ranking ist die Vorarlbergerin Julia Grabher als 142. auf einem Karrierehoch. Barbara Haas (309.) wurde von Sinja Kraus (286.) als Österreichs Nummer zwei abgelöst.

Djokovic nicht in den Top zwei

Djokovic befindet sich bloß 245 Punkte vor dem weiter viertplatzierten French-Open-Sieger Rafael Nadal. Zuletzt war der Serbe in der zweiten Oktober-Woche 2018 nicht in den Top zwei. Neben dem verletzten Zverev hat auch der norwegische French-Open-Finalist Casper Ruud als Fünfter ein Karrierehoch erreicht.

Es ist das erste Mal seit November 2003, dass weder Djokovic, Nadal oder der Schweizer Roger Federer auf einem der ersten beiden Plätze liegen. Medwedew nimmt seine Führung als Produkt seiner Leistungen. “Wenn du in der Wertung über die vergangenen 52 Wochen die meisten Punkte hast, dann hast du es verdient, da oben zu stehen. Das ist fair. Die Zahlen lügen nicht”, meinte der Russe (25).